Rosenaugen erkennen: Rosen richtig schneiden

Es ist wichtig Rosenaugen zu erkennen, wenn man die Wuchsrichtung seiner Rosen steuern will. Hier erfahren Sie alles über Rosenaugen und wie Sie diese nutzen können, um die Wuchsrichtung Ihrer Rosensträucher zu beeinflussen.

Was sind Rosenaugen?

Bei den Rosenaugen handelt es sich um kleine, unscheinbare Stellen an den Zweigen der Rose, aus denen ein neuer Trieb wachsen kann. Durch die Rosenaugen wird die Wuchsrichtung der neuen Triebe bestimmt. Durch das Erkennen der Rosenaugen können Sie das zukünftige Wachstum Ihrer Rosen steuern.

was sind Rosenaugen

Wie sehen Rosenaugen aus? 

Ein Rosenauge ähnelt einem kleinen Mund mit ausgestreckter Zunge. Oberhalb der „Unterlippe“ befindet sich ein winziger Punkt, der den Ausgangspunkt und die Richtung eines neuen Triebs markiert. Dieser Punkt ist von einem zarten, dunklen Ring umgeben, der den Zweig umschließt und an einer Seite eine kleine Ausbuchtung aufweist.

Wenn Sie in der Lage sind, die Rosenaugen zu erkennen, werden Sie in der Lage sein, den Rückschnitt der Rosen besser anzupassen. Schneiden Sie die Zweige mit den nach innen gerichteten Rosenaugen ab, denn die neuen Triebe sollen so weit wie möglich nach außen wachsen. Der Schnitt direkt am Auge bestimmt also die zukünftige Wuchsform der Rose.

wie sehen Rosenaugen aus

Rosenaugen bestimmen die Wuchsrichtung

Zur Bestimmung der Wuchsrichtung der Rosentriebe gibt es eine Grundregel, nach der der Schnitt oberhalb des vierten oder fünften Auges erfolgen soll. Dies ist jedoch nur eine ungefähre Angabe für die Länge des Schnittes, da es entscheidend ist, in welche Richtung z. B. das 5. Auge zeigt.

Ziel des Rosenschnitts ist es, die gesamte Pflanze in eine horizontale Schirmform zu bringen. Dadurch bleibt das Innere der Pflanze hell und luftig. Man möchte verhindern, dass neue Triebe nach innen sprießen. Sie sollen nach außen wachsen, wodurch die Rosen insgesamt buschiger werden.

Rosenaugen bestimmen Wuchsrichtung

Formschnitt im Frühjahr

Der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist wichtig. Im Frühjahr schneiden wir die Rosen zur Bestimmung der Wuchsrichtung der Zweige und zur Formgebung der Pflanze.

Viele Hobbygärtner schrecken davor zurück, ihre Rosen im Frühjahr stark zurückzuschneiden. Denn das sieht auf den ersten Blick wie ein Kahlschlag aus. Aber keine Angst, ein guter Rückschnitt im Frühjahr sorgt im Sommer für reiche Blüte.

Beginnen Sie den Grundschnitt der Rosen mit dem Entfernen aller abgestorbenen, erfrorenen oder beschädigten Triebe. Es wird so weit zurückgeschnitten, bis wieder gesundes, weißes Holz zu sehen ist. Schneiden Sie die Triebe ganz ab, wenn sie keine Rosenaugen haben. Damit das Astwerk nicht zu dicht wird, sollten auch dünne und schwache Zweige sowie nach innen wachsende Äste entfernt werden.

Wie viel schneide ich von den Rosen ab?

Grundsätzlich gilt: Je größer und kräftiger die Rose, desto weniger Schnitt. Im Frühjahr werden bei Edelrosen  die fünf stärksten Triebe auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten. Bei Strauchrosen sollten Sie, um die Entwicklung langer und instabiler Triebe zu vermeiden, maximal bis zur Hälfte der Trieblänge zurückschneiden. Bei Kletterrosen gehen Sie anders vor: Hier lassen Sie die Triebe aus dem Vorjahr stehen und lichten sie nur ein wenig aus.

Fazit

Die richtige Pflege und der gezielte Schnitt Ihrer Rosen sind entscheidend für eine üppige Blütenpracht. Indem Sie die Rosenaugen erkennen und den Schnitt entsprechend anpassen, können Sie die Wuchsrichtung Ihrer Rosensträucher beeinflussen und dafür sorgen, dass Ihr Garten von wunderschönen, gesunden Rosen geschmückt wird.

Viel Spaß beim Rosenschnitt!

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