Rosen schneiden – Schnitt richtig setzen

Wer seine Rosen selber schneiden will, sollte die richtige Schnittposition kennen. Für den Anfang möchten wir uns auf die Wichtigkeit der richtigen Schnittposition und der korrekten Schnitttechnik konzentrieren. Wir haben dabei auch weiterführende Erklärungen für Sie vorbereitet, falls Sie auf unbekannte Begriffe oder Sachverhalte stoßen.

Fehler – unter dem Rosenauge schneiden

Ein häufiger Fehler, den wir beheben möchten, ist das Schneiden unterhalb des sogenannten Rosenauges. Wie bei vielen anderen Gehölzen, finden sich auch auf den Ästen der Rose kleine Verdickungen, die wir liebevoll als „Rosenaugen“ bezeichnen. 

Diese sind nicht nur dekorativ, sondern auch äußerst funktional, denn oberhalb dieser Rosenaugen können neue Triebe entstehen. Warum? Weil hier die Versorgungsbahnen, die zur Rinde führen, verlaufen. Wenn Sie einen Ast unterhalb dieser Stelle abschneiden, unterbrechen Sie die Versorgung und das Stück des Astes, das kein Auge mehr hat, stirbt ab.

Rosenaugen Rosen richtig schneiden

Fehler – Totholz durch falschen Schnitt

Ein weiterer Fehler, den wir vermeiden wollen, ist die Bildung von Totholz durch falsches Schneiden. Tote Äste sind bei Rosen ist nicht nur unattraktiv, sondern können auch ein Nährboden für Pflanzenkrankheiten sein. Es ist daher wichtig, totes Holz im Herbst zu entfernen. 

Aber noch besser ist es, durch die richtige Schnittführung die Bildung von Totholz zu verhindern. Totes Holz entsteht, wenn der Ast zu hoch über den Rosenaugen abgeschnitten wird. Dann trocknet der Astabschnitt über dem Schnitt aus und stirbt ab.

Der richtige Schnitt am Rosenauge

Als Faustregel gilt, dass Rosenzweige immer etwas oberhalb des Rosenauges geschnitten werden sollten. Ein guter Anhaltspunkt ist der Durchmesser des Zweiges, der ungefähr die Höhe des Schnittes über dem Auge der Rose bestimmen sollte. 

Manche empfehlen, dass man etwa 1 bis 2 Zentimeter über dem Auge schneiden sollte. Wir halten diese Angabe für zu pauschal. Im Zweifelsfall ist es besser, sich an unsere Grundregel zu halten.

Äste gerade oder schräg schneiden?

Einige behaupten, dass Rosenäste leicht schräg geschnitten werden sollten, damit das Regenwasser besser ablaufen kann. Aber Tatsache ist, dass Regen und Wind auf einen geraden Ast genauso wirken wie auf einen schräg geschnittenen. Was wirklich zählt, ist, dass die Versorgungsbahnen zum Rosenauge leicht schräg verlaufen. 

Wenn Sie also in dieser Neigung schneiden, entfernen Sie effektiv jedes künftige Totholz, ohne die Versorgungsbahnen zu verletzen. Aber letztendlich macht es keinen großen Unterschied, ob Sie gerade oder schräg schneiden, solange der Schnitt hoch genug über dem Rosenauge ausgeführt wird.

Sauberes Werkzeug für den Rosenschnitt

Beachten Sie, dass auch ein sauberes und scharfes Werkzeug beim Rosenschnitt wichtig ist. Ihre Rosenschere sollte immer sauber und gut geschärft sein, um einen präzisen Schnitt zu gewährleisten, der die Zellen der Pflanze nicht zerquetscht. Bedenken Sie, dass jede Schnittstelle eine Wunde ist, durch die – bis zur vollständigen Heilung – Krankheiten in die Pflanze eindringen können. Ein sauberer, präziser Schnitt hilft, dieses Risiko zu minimieren.

Fazit

Der richtige Rosenschnitt ist eine Kunst, die erlernt werden kann und muss. Sie ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Schönheit Ihrer Rosen. Durch das Vermeiden der genannten Fehler und das Anwenden der richtigen Techniken können Sie sicherstellen, dass Ihre Rosen Jahr für Jahr prächtig blühen und gedeihen.

Viel Erfolg beim Rosenschnitt!

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