Sobald der Rasen alles überwuchert, sollten Sie neue Rasenkanten stechen. Dabei gibt es einige Tricks, damit man eine Rasenkante auch in Rekordzeit anlegen kann. Hier wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick geben, wie Sie das mit wenig Zeit und Aufwand tun können.
Der richtige Zeitpunkt zum Rasenstechen
Um uns die Arbeit so einfach wie möglich zu machen, lassen wir das Wetter für uns arbeiten. Genauer gesagt: Wir warten auf einen Zeitpunkt in der warmen Jahreszeit, an dem es viel geregnet hat. Denn nach einem Regen saugt sich der Rasen mit Wasser voll, wird lockerer und die Erde weicher. Was bei trockenem Boden eine echte Knochenarbeit wäre, wird bei nassem Rasen zum Kinderspiel.
Außerdem ist es von Vorteil, den Rasen vorher zu mähen, damit man möglichst gut sieht, wo und wie die Rasenkante verlaufen wird.
Vorbereitung Trick: Gerade Linie stechen
Wer eine ganz exakte, gerade Linie haben möchte, kann zwei Holzpflöcke nehmen und dazwischen eine Gartenschnur spannen. So muss man sich nicht auf sein Augenmaß verlassen, sondern kann den Rasen einfach entlang der Schnur abstechen.
Werkzeug für wenig Kraft – der Rasenkantenstecher
Bei der Auswahl der Werkzeuge steht für uns die Frage im Vordergrund, wie viel Kraft der Gärtner aufwenden kann oder will. Am wenigsten Kraft braucht man mit einem sogenannten Rasenkantenstecher. Das ist eigentlich nur eine Schaufel mit einem halbmondförmigen Blatt.
Das Stahlblech ist unten meist noch scharf geschliffen, so dass man damit sehr leicht in die Grasnarbe stechen kann. Eine solche Anschaffung lohnt sich aber nur, wenn man seine Rasenkanten öfter abstechen will. Im folgenden Video kann man sehen, wie das Werkzeug aussieht und wie man es benutzt.
Rasenkanten mit Spaten und Flachschaufel stechen
Wer etwas mehr Kraft hat, kann einen Spaten oder eine Flachschaufel verwenden. Der Spaten ist etwas leichter zu handhaben – mit der Flachschaufel wird es schon schwieriger, dafür kommt man mit einem Stich fast doppelt so weit. Der Vorteil beider Werkzeuge ist, dass die meisten Gartenbesitzer sie schon im Schuppen haben – sie müssen also nicht extra gekauft werden.
Ein Trick beim Rasenkantenstechen ist, zuerst mit der Schaufel senkrecht bis unter die Grasnarbe zu arbeiten. Dann die Schuhspitze genau hinter das Schaufelblatt stellen. Mit der Stahlkappe des Schuhs kann man nun mit wenig Kraftaufwand die Grasnarbe nach vorne heben. Dazu braucht man natürlich Arbeitsschuhe, aber die haben viele Gärtner ohnehin zu Hause.
Alternativ kann man die Grasnarbe auch selbst anheben. Wichtig ist am Ende nur, dass die abgestochene Grasnarbe so weit aufgelockert ist, dass man sie mit der Hand oder einer kleinen Schaufel abheben kann.
Schiefe Rasenkante korrigieren
Beim Stechen von Rasenkanten gelingt es nicht immer sofort, diese perfekt zu formen, insbesondere bei geschwungenen Linien. Unebenheiten oder schiefe Kanten sind schnell passiert, aber kein Grund zur Sorge. Mit dem Unkrautstecher, einem handlichen und präzisen Gartenwerkzeug, lassen sich solche Fehler leicht beheben. Mit dem Unkrautstecher lassen sich die Kanten exakt nachziehen und begradigen.
Zunächst sollte der Boden feucht und locker sein, um das Nachstechen zu erleichtern. Trockene Stellen können vorher gut gewässert werden. Anschließend werden die zu korrigierenden Bereiche markiert, bevor der Unkrautstecher angesetzt wird. Dieser wird entlang der zu korrigierenden Linie geführt, wobei darauf zu achten ist, dass der Stecher fest und gerade in den Boden eindringt, um eine saubere Linie zu erhalten.
Das überstehende Gras wird nach der Begradigung entfernt und kann kompostiert oder zum Auffüllen anderer Gartenbereiche verwendet werden. Abschließend sollte die Kante noch einmal auf Gleichmäßigkeit überprüft und gegebenenfalls nachgearbeitet werden. Mit dem Unkrautstecher lassen sich also kleine Fehler in der Rasenpflege schnell und effektiv korrigieren, so dass die Rasenkante immer ordentlich und gepflegt aussieht.
Neigung der Beet-Erde ausgleichen
Um das Gefälle der Beeterde zur Rasenkante auszugleichen, kann ein Handrechen als Stielaufsatz verwendet werden. Damit kann die Arbeit bequem im Stehen ausgeführt werden. Um den Ausgleich effektiv und mühelos zu gestalten, sollten einige Schritte beachtet werden.
Zunächst ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge bereitzulegen: Ein Handrechen mit passendem Aufsatz und ein stabiler Stiel sind unerlässlich. Außerdem sollte der Handrechen sauber und in gutem Zustand sein. Vor dem eigentlichen Ausgleich wird die Erde entlang der Rasenkante leicht aufgelockert, um das spätere Arbeiten zu erleichtern und ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Zum Einebnen des Bodens wird die Rückseite des Handrechens verwendet. Beginnen Sie in einer Ecke des Beetes und ziehen Sie den Rechen gleichmäßig entlang der Rasenkante. Es ist wichtig, sanfte und gleichmäßige Bewegungen auszuführen, um die Erde harmonisch zu verteilen. Eine regelmäßige Kontrolle der Neigung während der Arbeit stellt sicher, dass keine Unebenheiten entstehen und die Erde gleichmäßig verteilt wird. Dadurch wird ein gleichmäßiges Gefälle erreicht, das eine bessere Bewässerung der Pflanzen ermöglicht und Staunässe verhindert.
Beet mulchen als Rasenkantenschutz
Das Mulchen eines Beetes ist eine wirksame Methode, um die Rasenkante länger in gutem Zustand zu halten und die Gartenpflege zu erleichtern. Das Mulchen schützt sowohl die Pflanzen als auch den Boden und hilft, die Rasenkante sauber und ordentlich zu halten.
Um ein Beet richtig mulchen zu können, ist zunächst eine gründliche Vorbereitung notwendig. Das Entfernen von Unkraut und das Auflockern des Bodens schaffen die ideale Grundlage. Besonders beliebt ist Rindenmulch, da er sich langsam zersetzt und optisch ansprechend ist.
Das Beet sollte mit einer gleichmäßigen Mulchschicht von 5-10 cm bedeckt werden, wobei ein kleiner Abstand zu den Pflanzenstängeln eingehalten werden sollte, um Fäulnis zu vermeiden. Auch die Rasenkante sollte mit Mulch bedeckt werden, um Unkrautwuchs zu unterdrücken und die Kante sauber zu halten.
Mulchen hat viele Vorteile: Es reguliert die Bodenfeuchtigkeit, unterdrückt Unkraut, schützt vor Erosion, reguliert die Bodentemperatur und verbessert langfristig die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit. Durch regelmäßiges Nachmulchen und das Experimentieren mit verschiedenen Materialien können die schützenden und nährenden Eigenschaften des Mulches optimal genutzt werden.
Insgesamt sorgt das Mulchen für eine dauerhaft gepflegte Rasenkante, die leichter zu pflegen ist. So bleibt der Garten gesund und ordentlich und der Pflegeaufwand wird reduziert.
Was tun mit der gestochenen Grasnarbe?
Beim Schneiden von Rasenkanten fallen abgestochene Grassoden an, die jedoch keinesfalls als Abfall zu betrachten sind. Vielmehr können sie auf vielfältige Weise im Garten wiederverwendet werden, wobei die Kompostierung eine besonders effiziente Methode darstellt. Durch die Kompostierung der Grassoden können wertvolle Nährstoffe zurückgewonnen und gleichzeitig Gartenabfälle reduziert werden.
Nach dem Sammeln der Grassoden sollten diese zunächst von loser Erde befreit werden, die direkt auf dem Beet verbleiben kann, um den Boden anzureichern. Anschließend werden die Grassoden zerkleinert, um den Verrottungsprozess zu beschleunigen.
Auf dem Komposthaufen sollten die zerkleinerten Grassoden schichtweise mit anderen organischen Materialien wie Küchenabfällen, Blättern und Zweigen vermischt werden. Diese Schichttechnik fördert eine gute Durchlüftung und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Es ist wichtig, den Komposthaufen immer feucht zu halten und regelmäßig zu wenden, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten. Eine Abdeckung mit einer Plane oder Stroh hilft, Feuchtigkeit und Temperatur zu regulieren.
Die Kompostierung von Grasschnitt hat viele Vorteile: Der entstehende Kompost ist reich an Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur und das Pflanzenwachstum. Außerdem reduziert das Kompostieren die Menge an Gartenabfällen und nutzt die vorhandenen Ressourcen effizient, was nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostensparend ist. Eine ausgewogene Zusammensetzung des Komposthaufens aus Grün- und Braunmaterial sowie eine ausreichende Reifezeit des Kompostes stellen sicher, dass der selbst erzeugte Dünger optimal genutzt werden kann.
Alles in allem ist das Kompostieren von Rasenschnitt eine nachhaltige und nützliche Methode, die zur Verbesserung der Bodenqualität beiträgt und den natürlichen Kreislauf im Garten fördert. Mit diesen Tipps können Sie Ihre eigenen Gartenabfälle in wertvollen Kompost verwandeln.
Fazit
Das Stechen von Rasenkanten ist eine wichtige Aufgabe, um den Garten gepflegt und ordentlich zu halten. Mit der richtigen Technik und dem richtigen Werkzeug kann diese Arbeit jedoch erheblich erleichtert werden. Der richtige Zeitpunkt zum Rasenkantenstechen spielt eine entscheidende Rolle: Nach einem starken Regen ist der Boden weich und das Kantenstechen wird zum Kinderspiel. Mit einer gespannten Gartenschnur lassen sich gerade Linien ziehen und mit einem Rasenkantenstecher oder alternativen Werkzeugen wie Spaten und Flachspaten kann man je nach Kraftaufwand effizient arbeiten.
Nicht immer gelingt das Stechen perfekt, aber auch dafür gibt es einfache Lösungen. Mit einem Unkrautstecher lassen sich unregelmäßige Kurven leicht nachziehen und korrigieren. Anschließend kann man die Neigung des Beetbodens mit einem Handrechen ausgleichen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Das Mulchen des Beetes hilft, die Rasenkante länger zu erhalten und erleichtert die Pflege erheblich. Das Mulchen schützt nicht nur den Boden und die Pflanzen, sondern verhindert auch, dass Unkräuter und Gräser in die Beete eindringen.
Die Grassoden müssen nicht entsorgt werden, sondern können wertvoll im Garten wiederverwendet werden. Bei der Kompostierung entsteht nährstoffreicher Kompost, der die Bodenqualität verbessert und als natürlicher Dünger wirkt. Dieser selbst hergestellte Kompost spart Kosten und unterstützt die Kreislaufwirtschaft im Garten. Insgesamt tragen diese Methoden dazu bei, den Garten nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch nachhaltig und gesund zu gestalten. Mit diesen Tipps und Techniken können Sie Ihren Garten effizient pflegen und langfristig in einem optimalen Zustand erhalten.
Viel Spaß beim Rasenkantenstechen!
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