Rosen treiben nur kleine Blüten – Zwergwuchs?

Zwergwuchs bei Rosen ist ein Phänomen, bei dem die Pflanzen kleiner bleiben als erwartet und oft auch kleinere Blüten entwickeln. Hier wollen wir uns mit möglichen Ursachen beschäftigen und dann erklären, was man dagegen tun kann.

Rosen: Zwergwuchs und kleine Blüten

Normalerweise beginnt dieses Phänomen schleichend, d. h. man beobachtet an seinen Rosen, dass die Blüten allmählich kleiner werden und neue Triebe  zaghafter austreiben. Zudem wird auch das Blattwerk der Rose immer kleiner. 

Dies ist nicht auf Wildtriebe zurückzuführen, da diese nur unterhalb der Veredelungsstelle oder direkt aus dem Erdboden wachsen. Wildtriebe sollte man gerade bei Edelrosen sowieso immer entfernen – sprich hier ist ein Rückschnitt gewollt und hat keine negativen Auswirkungen auf den veredelten Teil.

Solange die kleineren Blüten immer noch die gleiche Farbe und Anzahl von Blütenblättern haben, deutet das darauf hin, dass sie von veredelten Trieben stammen.

Die Gründe für den Zwergwuchs / kleine Blüten können vielfältig sein, aber häufig liegt es an einer Kombination aus schlechter Nährstoffversorgung, extremem Rückschnitt, Schädlingsbefall oder geschädigten Wurzeln. Die kleineren Blüten sind für den Gärtner ein guter Hinweis, dass mit dem Rosenbusch etwas nicht stimmt.

Zwergrose

Wenn die Ursache eine schlechte Versorgung der Pflanze ist, kann dies auf einen ausgelaugten Boden oder eine Schädigung der Wurzeln hindeuten. Wenn der Boden ausgelaugt ist, kann man ihn durch eine entsprechende Düngung wieder mit den nötigen Nährstoffen versorgen. Alternativ kann man am Standort einen Teil der Erde abgraben und mit Rosenerde auffüllen. Beides bringt die Nährstoffe zurück und die Pflanze sollte sich danach relativ schnell wieder erholen.

Wenn die Wurzeln geschädigt wurden – und damit die Pflanze nicht mehr richtig versorgen können – muss man bei der Ursache unter der Erde suchen. Wenn die Pflanze erst vor kurzem eingesetzt wurde, kann der sogenannte Blumentopf-Effekt das Wachstum der Wurzeln behindern. Was das ist und wie man den Blumentopf-Effekt vermeidet, beschreiben wir im Artikel „Blumentopf-Effekt verhindern: Topfpflanzen richtig einpflanzen„.

Steht der Rosenbusch schon längere Zeit an seinem Standort, werden die Wurzeln wahrscheinlich von Schädlingen geschädigt. Hier kann man nach Anzeichen von Wühlmäusen suchen, bzw. bei einer Probegrabung nach Engerlingen sehen. In diesem Fall muss die Rose ausgegraben werden, damit man diesen Schädlingen beikommen kann.

Graben Sie also die betroffenen Rosen vorsichtig aus und reinigen Sie das Erdreich gründlich. Gegen Wühlmäuse kann man Gifte einsetzen – Engerlinge müssen einfach nur aus dem Boden entfernt werden. 

Die Rosen sollten dann in neuer Erde, vorzugsweise lehmiger oder spezieller Rosenerde, neu gepflanzt werden. Nach einer Erholungsphase vom Umpflanzen sollte sich die Rose wieder erholen. Spätestens im nächsten Jahr wird man wieder Rosenblüten in „normaler“ Größe bewundern können. 

Zwerg-Rose

Manchmal braucht es auch einfach ein wenig Geduld. Denn speziell bei frisch gesetzten Rosen, kann auch einmal ein Jahr ins Land gehen, bis die reguläre Blüte austreibt. Wer beispielsweise Kletterrosen neu pflanzt, sollte damit rechnen, dass die Pflanze zuerst „klettern“ und sich ausbreiten will. Hier gibt sie anfangs mehr Energie ins eigene Wachstum, als in die Entwicklung größerer Blüten. Wer ihr helfen will, sich schnell zu entwickeln, kann sie an einen geeigneten Standort stellen, sie in Rosenerde wachsen lassen oder entsprechend düngen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zwergwuchs bei Rosen ein komplexes Problem ist, das auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein kann. Es ist wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um das gesunde Wachstum und die Blüte der Rosen zu fördern. Die Wahl des richtigen Standorts und der richtigen Erde, die Beachtung der Nährstoffversorgung und der Schutz vor Schädlingen und Wurzelfraß sind dabei entscheidend.

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