Rosen und ihre Früchte – die Hagebutte

Unsere Rosen bilden eine gesunde Frucht, die man als Hagebutte kennt. Vielen ist sie bekannt als Tee oder Marmelade, aber nur wenige wissen, woher sie eigentlich stammt, was sie genau ist und wie man sie verwenden kann. Daher haben wir für Sie hier die wichtigsten Informationen zu Hagebutten zusammengetragen.

Was sind Hagebutten?

Hagebutten sind die Früchte von Rosensträuchern, die man in den Herbst- und Wintermonaten findet. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Hagebutte eine eigenständige Pflanze ist. In Wirklichkeit ist sie die Frucht der Rosenblüte, die entsteht, wenn die verwelkten Blüten nicht abgeschnitten werden. Sie ist das Ergebnis Fruchtbildung der Rose, die nach dem Verblühen ihre Energie in die Produktion von neuen Samen steckt.

Eine besondere Rolle spielt die Hundsrose (Rosa canina), die Hagebutten hervorbringt. Diese in Mitteleuropa weit verbreitete Wildrose ist für ihre zahlreichen und wohlschmeckenden Hagebutten bekannt. Ebenfalls als Hagebutten bekannt sind die Früchte der Heckenrose, eines kräftigen, sommergrünen Strauches.

Beim Kauf von Produkten wie Hagebuttentee oder Hagebuttenmarmelade sollte man sich bewusst sein, dass diese eigentlich aus den Früchten der Rose hergestellt werden und daher auch als Rosentee oder Rosenmarmelade bezeichnet werden könnten. 

Rose Hagebutte

Wie entstehen Hagebutten?

Die Bildung von Hagebutten steht in direktem Zusammenhang mit der Pflege und dem Schnitt der Rosen. Viele Menschen möchten vor allem viele Blüten an ihren Rosen bewundern und schneiden deshalb die verblühten Blüten ab. Wer Hagebutten am Rosenstrauch sehen will, muss diese Blüten jedoch am Strauch belassen. Die Rose bildet dann Fruchtkörper aus, die wir als Hagebutten kennen. 

Dieser Übergang von der Blüte zur Fruchtbildung ist Teil des natürlichen Fortpflanzungstriebes der Pflanze. Sobald die Blüten verwelkt sind, nutzt sie ihre Ressourcen, um Samen zu produzieren und reifen zu lassen. Wenn die Samen reif sind, haben sie die Form, die wir als Hagebutten kennen. Dies geschieht im Herbst, wobei die Hagebutten auch während der kalten Jahreszeit am Strauch hängen bleiben. 

Man kann die Hagebutten selbst pflücken und zu Tee oder Marmelade verarbeiten oder sie der Natur überlassen. Das freut vor allem unsere heimischen Vögel wie Finken, Drosseln und Zeisige, die so auch im Winter natürliches Futter finden. Da sie in der kalten Jahreszeit nicht so leicht an Nahrung kommen, bietet man ihnen so kostenlos vitaminreiches Futter an.

reife Hagebutten an Rosen

Ernte und Verwendung

Die Hagebutte bietet eine Reihe von Verwendungsmöglichkeiten, die sie zu einer wertvollen Ernte machen. Die Erntezeit der Hagebutten beginnt im Herbst, je nach Sorte zwischen September und November. Frische Hagebutten enthalten noch viel saftiges Fruchtfleisch und eignen sich daher besonders für die Herstellung von Marmelade. Je länger die Früchte hängen, desto trockener werden sie. Trockenere Hagebutten lassen sich bis in den Februar hinein pflücken und werden dann zu Tee verarbeitet. 

Bei der Ernte sollten nur feste, gut gefärbte Früchte gepflückt werden, die gerade anfangen, etwas weicher zu werden und dann die meisten Vitamine enthalten. Eine Druckprobe hilft, den idealen Reifegrad zu bestimmen. Sie sollten nicht mehr hart, aber auch nicht matschig sein. Dazwischen ist die Qualität am besten.

Die Ernte kann auf verschiedene Weise verwendet werden. Verwendet wird die Schale, nicht die Kerne. Dafür schneidet man die Schale auf und entfernt die Kerne. Manche kennen die Kerne noch als „Juckpulver“, mit dem man als Kind Streiche gespielt hat. Schale und Fruchtfleisch können getrocknet und zu Hagebuttentee verarbeitet werden, der abwehrstärkend, blutbildend und harntreibend wirkt. Außerdem kann man aus frischen Hagebutten Marmelade herstellen.

Hagebutten ernten und verarbeiten

Hagebutten sind gesund

Hagebutten sind wahre Kraftpakete in Sachen Gesundheit, denn sie stecken voller Nährstoffe. Die kleinen roten Früchte haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt von etwa 1.250 Milligramm pro 100 Gramm und sind damit eine der reichsten natürlichen Vitamin-C-Quellen. Damit übertrifft sie sogar den Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone, die nur etwa 50 Milligramm enthält.

Sie enthält auch beträchtliche Mengen an Vitamin B1 und B2, was sie zu einer wichtigen Bereicherung unseres Speiseplans macht. Darüber hinaus spielt die Hagebutte eine Rolle als Eisenlieferant. Der hohe Gehalt an Vitamin C in der Hagebutte verbessert die Aufnahme von Eisen im Körper. Eisen ist ein essenzieller Nährstoff für die Sauerstoffversorgung der Organe und die Bildung roter Blutkörperchen, sodass der Verzehr von Hagebutten die Eisenaufnahme fördert.

Hagebuttentee ist auch dafür bekannt, dass er die Abwehrkräfte stärkt, die Blutbildung fördert und harntreibend wirkt. Kein Wunder also, dass die Früchte wegen ihres hohen Gehalts an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen als Superfood gelten.

Kurz gesagt: Die Hagebutte ist mehr als nur eine Frucht. Sie ist eine Kraftquelle an Nährstoffen und kann daher ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung sein.

Einen Kommentar schreiben

Die Angabe des Namens ist optional.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung, Verarbeitung und Veröffentlichung der angegebenen Daten durch diese Website einverstanden. Mehr Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.