Pflegeschnitt: Rosen im Sommer schneiden

Liebe Rosenfreunde, heute widmen wir uns dem Thema Rosenschnitt im Sommer. Die Vorgehensweise variiert natürlich je nach Art Ihrer Rosen – Edelrosen, Beet- oder Strauchrosen und Kletterrosen verlangen jeweils nach einer etwas anderen Pflege. Sehen wir uns im Folgenden an, was beim Sommerschnitt zu tun ist.

In jedem Fall ist der Schnitt nach der ersten Blüte entscheidend, um die Blühfreudigkeit Ihrer Rosen zu erhöhen, insbesondere wenn Ihre Rosen mehrmals im Jahr blühen. Doch seien Sie vorsichtig und schneiden Sie nicht zu viel, um Ihre Rosen nicht unnötig zu schwächen.

Bei Edelrosen schneiden Sie die verblühte Blüte am besten unterhalb am Stamm ab, zwischen den darunterliegenden Blättern. Falls Sie bereits einen neuen Austrieb einer Blüte erkennen, schneiden Sie direkt über der neuen Knospe. So bleibt die Knospe intakt und kann im Laufe des Sommers erblühen.

Richtiger Rosenschnitt im Sommer

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Manchmal verzweigt sich die Edelrose am oberen Ende. In diesem Fall sollten Sie sie direkt unterhalb der Verzweigung abschneiden. Entfernen Sie vollständig die Verzweigung, da sich dort meist nur noch kleinere Blüten und Triebe entwickeln. Solange der Haupttrieb erhalten bleibt, kann Ihre Rose dort neue, kräftige Triebe hervorbringen.

Ein weiterer Bonus: Ihre Rose wird nicht so hoch, und ein Rückschnitt verhindert, dass sie bei starkem Wind umknickt. Denken Sie daran, auch alle Triebe, die deutlich über den Rosenbusch hinausragen, zu kürzen.

Rosen im Sommer schneiden

Tipp – Werkzeug zum Rosenschnitt: Verwenden Sie eine sogenannte Präsentierschere für den Rosenschnitt. Dabei handelt es sich um eine Gartenschere mit zusätzlichen Verdickungen an der Schneidekante, die den abgeschnittenen Rosenstengel festhält. So benötigen Sie nur eine Hand zum Schneiden.

Bei Strauchrosen bilden sich oft mehrere Blüten pro Stängel, sogenannte Dolden. Wir empfehlen Ihnen, stets unterhalb der Verzweigung zu schneiden und die Dolden komplett zu entfernen. Damit nimmt man der Pflanze zwar ein wenig Holz weg, aber Strauchrosen entwickeln ohnehin recht lange Austriebe.

Sollten sich oberhalb bereits mehrere Verzweigungen gebildet haben, schneiden Sie dennoch bis unterhalb der ersten Verzweigung – also bis zum Hauptstamm – zurück. Das mag zwar radikal erscheinen, aber Strauchrosen treiben an frischen und jungen Trieben ohnehin wieder kräftig aus.

Achten Sie beim Formschnitt von Strauchrosen darauf, dass die höchsten Triebe in der Mitte verbleiben und seitlich schrittweise immer tiefer heruntergeschnitten wird. Dadurch erhält die Strauchrose nicht nur eine schöne Form, sondern steht auch stabiler, um Wind und Wetter besser zu trotzen.

Bei Rosenständchen schneiden Sie im Sommer ebenfalls die alten, verblühten Blüten zurück. Hierbei sollten Sie ebenfalls unter einer Verzweigung abschneiden, stets von unten nach oben, um die Krone zu erhalten. Schneiden Sie also innen nie tiefer als außen.

Rosen im Sommer verblüht

Überprüfen Sie Ihre Edelrosen und Rosenständchen sorgfältig auf Wildtriebe. Wenn Sie einen solchen erkennen, verfolgen Sie ihn bis zur Wurzel der Rose. Schneiden Sie ihn möglichst nahe am Wurzelballen ab, um zu verhindern, dass er später erneut austreibt.

Es ist immer empfehlenswert, alte Blüten von Rosen zu entfernen, da sich dort sonst neue Samen bilden. Dies würde der Pflanze viel Energie abverlangen und ihre Blühkraft mindern.

Einige Rosenarten produzieren an der Triebspitze ganze Rosennester, die durch ihr Eigengewicht den Stängel zum Abbrechen bringen könnten. Um zu verhindern, sollten Sie solche Blütennester herausschneiden.

Fazit: Der Sommerschnitt bei Rosen ist eine Kunst für sich, aber mit den richtigen Techniken und etwas Übung können auch Sie zum Rosenexperten in Ihrem Garten werden. Jede Rose hat ihre eigenen Bedürfnisse, und die beste Pflege ist, diese zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Rosenschnitt im Sommer!

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