Immer wieder wird die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, Rosen im Winter zu schneiden. Ein „normaler“ Rückschnitt ist im Winter nicht zu empfehlen, wohl aber einige kleinere Pflegearbeiten. Deshalb wollen wir hier kurz auf die normalen Schnittzeiten bei Rosen eingehen und erklären, was warum gemacht werden sollte.
Wann schneidet man Rosensträucher?
Sehen wir uns zuerst an, zu welchen Zeiten man Rosen schneiden sollte und aus welchen Gründen dies geschieht.
Das Frühjahr (ab Mitte März) ist die erste Zeit im Jahr, um Rosen in Form zu bringen oder einen intensiven Rückschnitt durchzuführen. Dies sollte jedoch erst nach der letzten Frostperiode geschehen, da Rosen keinen Frost vertragen. Der Beginn der Wachstumsphase der Rosen wird abgewartet. Hier kann man sich an der Forsythienblüte orientieren, die etwa zur gleichen Zeit beginnt. Bei diesem Schnitt geht es vor allem darum, altes, abgestorbenes oder über den Winter krankes Holz zu entfernen.
Sommer: Rosen, die mehrmals blühen, können im Sommer ein zweites Mal zurückgeschnitten werden, um ein zu dichtes Gebüsch zu lichten.
Herbst: Der letzte Schnitt kann im Herbst erfolgen, um die Rosen auf eine gute Überwinterung vorzubereiten. Damit die Rosen bei einem stärkeren Rückschnitt keinen Schaden nehmen, sollte dieser vor dem ersten Frost erfolgen.
Im Winter sollte die Pflanze grundsätzlich nicht geschnitten werden. Ein sanfter Rückschnitt und einige Pflegemaßnahmen, bei denen nur schwache Triebe, Blüten und Laub entfernt werden, sind jedoch möglich. Manche bezeichnen dies zwar als „Winterschnitt“, womit aber kein eigentlicher Schnitt, sondern nur solche kleineren Pflegearbeiten gemeint sind.
Warum sollte man im Winter nicht schneiden?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein kompletter Rückschnitt von Rosen im Winter nicht zu empfehlen ist:
Frostschäden: Rosen, die frisch geschnitten wurden, sind empfindlich gegen Frostschäden. Rosen sollten nach der Vegetationsperiode, aber vor dem ersten Frost geschnitten werden, da erneute Minustemperaturen frisch geschnittene Rosen schädigen können.
Blüte: Rosen beginnen im Frühjahr zu blühen, und es ist nicht ratsam, sie direkt im Winter zurückzuschneiden. Wenn überhaupt, sollten nur kleinere Schnittmaßnahmen, wie oben beschrieben, durchgeführt werden.
Krankheiten: Durch den Rückschnitt der Rosen im Winter können sich Pilze und andere unerwünschte Keime ansiedeln. Dadurch steigt das Infektionsrisiko für Krankheiten. Es ist sehr wichtig, dass das gesamte Laub gesammelt und entsorgt wird, denn Laubhaufen sind Brutstätten für verschiedene Pilze und Bakterien.
Natürlicher Schutz: Pflanzen nutzen eigene Mechanismen, um sich vor Kälte zu schützen, und unnötige Störungen können diese natürlichen Prozesse beeinträchtigen.
Verlust von Nährstoffen: Durch den Rückschnitt gehen Nährstoffe verloren, die die Pflanze für die Überwinterung benötigt. Dies kann das Wachstum und die Blüte im nächsten Frühjahr beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der letzte Schnitt im Herbst kein Rückschnitt im herkömmlichen Sinne ist. Vielmehr geht es darum, vorbeugend schwache und dünne Triebe, eventuell noch vorhandene Blüten sowie das Laub der Rosen, soweit es noch nicht abgefallen ist, zu entfernen. Sie kennen jetzt alle wichtigen Gründe für den Schnitt von Rosen. So können Sie besser entscheiden, wann Sie welche Pflegemaßnahmen durchführen.
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