Welche Düngung braucht eine Magnolie?

Wer seine Magnolie richtig düngen will, sollte genau wissen, was er tut. Denn die Pflanze reagiert sehr empfindlich auf die vorhandenen Nährstoffe im Boden. Dies betrifft nicht nur den Mangel an Nährstoffen, sondern auch die Überdüngung. Um diese Frage selbst beurteilen zu können, wollen wir im Folgenden zeigen, wie Sie dabei vorgehen können.

Müssen Magnolien überhaupt gedüngt werden?

Pflanzt man seine Magnolie an einem geeigneten Standort mit der richtigen Erde ins Freiland, so ist eine zusätzliche Düngung in der Regel nicht erforderlich. Die optimale Erde für eine Magnolie ist ein humoser Boden, der durchlässig für Wasser und leicht sauer ist. Idealerweise hat er einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8. Wenn die Magnolie diese Bedingungen vorfindet, ist sie in der Lage, ihren gesamten Bedarf an Nährstoffen auf natürliche Weise über ihre Wurzeln zu decken. 

In diesem Fall ist eine Düngung nur dann erforderlich, wenn durch Auszehrung des Bodens sichtbare Mangelerscheinungen auftreten. Hier ist die Magnolie sehr mitteilsam, d.h. Mangelerscheinungen sind an den Blattverfärbungen schnell zu erkennen.

Wer nur neutrale oder leicht kalkhaltige Böden im Garten hat, sollte nur Magnoliensorten wie Kobushi, Großstern, Stern oder Gurkenmagnolie pflanzen, die solche Böden vertragen.

Magnolie richtig düngen

Düngen durch Bodenverbesserung

Eine sanfte Art der Düngung, bei der man wenig falsch machen kann, ist die Optimierung des Mutterbodens für die Magnolie. Dazu kann Rhododendronerde großzügig um die Pflanze verteilt werden. Rhododendronerde ist bereits mit den richtigen Nährstoffen vorgedüngt, die langsam in den Boden einsickern. 

Da die Magnolie ein Flachwurzler ist, dauert es nicht allzu lange, bis sie die Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen kann. Außerdem ist die Konzentration der Nährstoffe in der Rhododendronerde so ausgewogen, dass die Magnolie sogar vollständig in diesem Substrat gedeihen würde.

Magnolien natürlich düngen

Als natürliche Dünger für Magnolien eignen sich Kompost, Pferdemist, Hornspäne, Rindenmulch und alter Kaffeesatz. Reifer Kompost oder Pferdemist wird in der Regel von April bis Juli in die Erde gegeben. 

Um die Wurzeln werden Hornspäne gestreut und mit einer dickeren Schicht Rindenmulch abgedeckt. Dadurch wird die Pflanze nicht nur mit den notwendigen Nährstoffen versorgt, sondern das Mulchen verhindert auch die schnelle Verdunstung des Oberflächenwassers.

Wer alten Kaffeesatz verwenden möchte, sollte ihn vorher trocknen und dünn unter die Magnolie streuen. Er enthält viele wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium und säuert gleichzeitig den Boden an. 

Magnolie natürliche Düngung

Mineralischen Dünger nur in Notfällen verwenden

Bei mineralischen Düngern ist große Vorsicht geboten, da die Nährstoffe oft hoch konzentriert sind. Wer hier einen Fehler macht, also die Pflanze überdüngt, kann sie damit auch töten.

Da die Magnolie eine spezielle Nährstoffkombination benötigt, sollte hier nur bei deutlichen Mangelerscheinungen eingegriffen werden. Bei folgenden Mangelerscheinungen empfehlen wir ebenfalls, nur den konkreten Mangel zu beheben und keine Universaldünger zu verwenden.

Magnesiummangel: Die Blätter verfärben sich gelbgrün und/oder zeigen schwarze Flecken. Hier kann eine Bittersalzlösung helfen.

Stickstoffmangel: Die Blätter werden sehr hell oder fahl grün. Eine Stickstoffdüngung beseitigt das Problem.

Boden zu alkalisch / basisch: Magnolien entwickeln wenig oder keine Blüten. Der Boden muss mit Rhododendrondünger oder Kaffeesatz etc. wieder sauer gemacht werden. 

Kalium- oder Phosphormangel: Blätter werden am Rand braun oder verfärben sich gelb bis graublau. Thomaskali kann dagegen helfen.

Eisenmangel: Die Blattadern treten dunkelgrün hervor, der Rest des Blattes wird zusätzlich gelb und wirkt sehr blass. Hier ist ein spezieller Eisendünger erforderlich.

Magnolie Düngung mineralisch

Woran erkenne ich eine Überdüngung?

Wer zu viel oder falsch gedüngt hat, kann dies auch relativ leicht an der Farbe der Blätter erkennen. Ein Indiz für eine Überdüngung der Magnolie ist eine vollständige Braunfärbung der Blätter. Ob die Pflanze in diesem Fall noch zu retten ist, bleibt fraglich. Manche versuchen, den Boden abzumagern, indem sie größere Mengen Sand einarbeiten. Andere tauschen den Boden um die Wurzeln großzügig gegen Rhododendronerde aus. Sind die Blätter jedoch schon zu stark verbrannt, bleibt als letzter Ausweg nur noch, den Baum auszugraben und umzupflanzen.

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