Zedern richtig schneiden: sanft oder radikal?

Bei der Zeder handelt es sich um einen beeindruckenden Baum, der im Laufe der Jahre große Ausmaße erreicht und daher ein gewisses Maß an Pflege in Form von regelmäßigem Schnitt benötigt. Obwohl die Zeder grundsätzlich gut zu schneiden ist und nicht unbedingt einen Formschnitt benötigt, gibt es einige wichtige Aspekte, die zu beachten sind.

Zedern richtig schneiden

Nachdem die Zeder gepflanzt wurde, wird empfohlen, diese um ca. 1/3 zurückzuschneiden. Dies hat die Förderung einer vitalen Verzweigung und ein buschigeres Wachstum zur Folge. Weitere Schnittmaßnahmen können darin bestehen, den Stamm aufzuasten und störende Äste zu entfernen. Diese Maßnahmen sollten am besten im Spätsommer oder im Frühjahr durchgeführt werden, wobei größere Schnittwunden zu vermeiden sind.

Der Formschnitt einer großen Zeder sollte im Frühjahr vor dem Austrieb erfolgen. Ein frostfreier Tag mit bedecktem Himmel ist der ideale Zeitpunkt für diese Arbeit. Bei diesem Schnitt sollten zu lange Äste eingekürzt werden und Äste, die nach innen wachsen oder die sich gegenseitig scheuern, entfernt werden. Schnitte ins Altholz sind zu vermeiden, da die Zeder daraus nur schwer austreibt. Stattdessen sollte ein Stück frisches Holz stehen gelassen werden. Auch die Entfernung von Totholz an der Basis des Baumes ist von Bedeutung.

Blauzeder schneiden

Eine weitere mögliche Schnittmaßnahme ist das Auffrischen der Krone. Sie sollte im Frühjahr durchgeführt werden, wenn keine Frostgefahr besteht. Bei dieser Maßnahme werden die vertrockneten, nach innen wachsenden, deutlich zu langen und über Kreuz wachsenden jungen Triebe entfernt. Diese Schnittmaßnahme kann auch zur Volumenreduzierung einer zu groß gewordenen Krone verwendet werden.

Grundsätzlich sollte der Schnitt der Zeder an frostfreien Tagen und bei bedecktem Himmel mit einer frisch geschärften Schere erfolgen und das Totholz immer direkt an der Basis abgeschnitten werden. Insgesamt sollten Schnittmaßnahmen an der Zeder jedoch auf das Notwendigste beschränkt werden.

Radikaler Schnitt bei der Zeder möglich?

Ein radikaler Rückschnitt einer Zeder kann potenziell Schaden anrichten, aber mit der richtigen Vorgehensweise kann der Baum den Eingriff überleben. Es ist wichtig, genügend Feinäste mit Nadeln zu belassen. Idealerweise sollten mehr als zwei Drittel der Äste stehen bleiben. Ein vorsichtiger Schnitt kann helfen, den Baum zu erhalten.

Dennoch kann ein radikaler Schnitt den Baum stark schädigen. Er hat den Verlust des ursprünglichen Habitus zur Folge und kann zum Absterben des Baumes führen.  Kappungen im unteren Bereich des Baumes führen nicht zu Neuaustrieben an der Kappungsstelle. Im Wipfelbereich können jedoch mehrere neue Triebe direkt an der Schnittstelle nach oben wachsen. Diese Neutriebe haben eine geringere Stabilität und sind anfälliger für Bruch.

Der beste Zeitpunkt für die Kappung von Zedern ist nicht genau festgelegt. Es fehlen wissenschaftliche Erfahrungswerte. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Nadelbäume im Gegensatz zu Laubbäumen eher im Spätsommer bis Winter schnittanfällig sind. Positiv auf den Schnitt könnte sich jedoch die Harzbildung der Bäume im Winter auswirken.

Zu beachten ist auch, dass jede Nadelbaumart unterschiedlich wächst. Astabbrüche können sich unterschiedlich auf die Lebenserwartung des Baumes auswirken. Eine genaue Vorhersage der Auswirkungen des Baumschnitts ist daher schwierig.

Zeder Zapfen

Zeder im Topf schneiden

Für alle, die eine Zeder als Kübelpflanze halten möchten, ist es wichtig, sie alle zwei bis drei Jahre im Herbst umzutopfen. Nach dem Umtopfen ist eine sorgfältige Bewässerung und eine regelmäßige Düngung alle zwei Wochen im ersten Jahr sehr wichtig.

Ein routinemäßiger Schnitt ist bei der Zeder zwar nicht erforderlich, kann aber unter bestimmten Umständen, z. B. bei Platzmangel oder zur Formgebung, notwendig sein. An frostfreien Frühlingstagen vor dem Austrieb ist es ratsam, überzählige Jungtriebe zu kürzen und abgestorbenes Holz zu entfernen. Das Entfernen von Alttrieben sollte jedoch vermieden werden, da der Neuaustrieb von Zedern an diesen Stellen sehr langsam ist.

Bei der Kultivierung der Atlaszeder als Bonsai ist ein regelmäßiger Schnitt unerlässlich. Dabei werden Wurzeln, Triebe, Zweige und Äste zurückgeschnitten. Beachten Sie, dass der Schnitt nur zwischen Mai und September durchgeführt werden sollte. Die Pausen zwischen den Schnitten sollten sechs bis acht Wochen betragen.

Einen Kommentar schreiben

Die Angabe des Namens ist optional.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung, Verarbeitung und Veröffentlichung der angegebenen Daten durch diese Website einverstanden. Mehr Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.