Ligusterhecke will nicht richtig wachsen

Wenn der Liguster nicht mehr so richtig wachsen will, können verschiedene Ursachen daran schuld sein. Hier haben wir einige bekannte Schadbilder bzw. Fälle gesammelt, die dem Liguster schaden können. Neben einer Beschreibung der Probleme finden Sie hier auch verschiedene Lösungen, die Ihnen helfen werden.

Liguster eine günstige Universalhecke

Die Ligusterhecke ist wegen ihrer Robustheit und Pflegeleichtigkeit eine beliebte Heckenpflanze. Er ist bekannt für seine kleinen Blätter, die unscheinbaren weißen Blüten und die blauen und schwarzen Beeren, die im Herbst zum Vorschein kommen. Liguster ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die an fast jedem Standort gedeiht. Sie wird häufig für große Wohnanlagen und als langgezogene Hecke verwendet.

Eine Ligusterhecke hat viele Vorteile. Ihr Wachstum lässt sich durch den Schnitt auf jede gewünschte Größe und in jede gewünschte Form bringen. Abgesehen von gelegentlichem Laubabwurf, der sich am Boden sammelt, ist der Pflegeaufwand gering.

Eine Ligusterhecke hat aber auch Nachteile. Sie bleibt nur dort blickdicht, wo genügend Licht einfällt. Für schattige Bereiche ist sie daher weniger geeignet, da sie dort nicht dicht wächst. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Innere der Hecke kahl wird, wenn es dort zu dunkel wird.

Alle paar Jahre kann der Liguster radikal zurückgeschnitten werden, um ihn bei starkem Blattverlust zu vitalisieren. Dieser sogenannte Verjüngungsschnitt, bei dem auch alte, knorrige Äste entfernt werden, ist gut verträglich und führt zu einem üppigeren Wuchs. Der optimale Zeitpunkt für den Verjüngungsschnitt liegt im Frühjahr kurz nach dem ersten Neuaustrieb, damit die Hecke schnell wieder dicht und grün wird.

Liguster Hecke Straße Wachstum

Ligusterhecke wächst nicht richtig

Was kann man tun, wenn die Ligusterhecke trotz regelmäßigem Schnitt und Düngung im Frühjahr nicht mehr richtig wächst? Sie verliert Blätter und wird an immer mehr Stellen kahl. Werfen wir einen Blick auf die möglichen Ursachen und die Möglichkeiten zur Lösung solcher Probleme. 

Ein möglicher Grund, warum die Ligusterhecke nicht ausreicht, um zu wachsen, könnte der Standort sein. Liguster gedeihen nicht gut im Schatten und schon ein einzelner Baum kann den schattigen Teil einer Ligusterhecke lückenhaft werden lassen. 

Bei Pflanzungen entlang von Straßen kann es vorkommen, dass zu viel Streusalz eingeschwemmt wird oder dass viele Hunde in die Hecke urinieren. Dies hat eine Verschlechterung der Bodenqualität und damit eine Schädigung der Hecke zur Folge. Ebenso können unterirdische Betonsicherungen zu viel Wasser durchlassen, was zu Trockenheitsproblemen führen kann.

Wenn Lichtmangel ausgeschlossen werden kann, ist es wahrscheinlich, dass ein Problem mit dem Boden besteht. Um einen Wassermangel zu beheben, ist eine erste Maßnahme, die Hecke regelmäßig zu bewässern. Dadurch werden auch hohe Konzentrationen von Salz, Urin oder anderen Schadstoffen verdünnt. Wenn das nicht hilft, kann man den Liguster ausgraben und die Erde großzügig ersetzen. 

Ähnliche Probleme treten auf, wenn der Liguster auf eine wasserundurchlässige Ton- oder Lehmschicht gepflanzt wird. Hier kann es zu Staunässe kommen, die die Wurzeln faulen lässt. Dies ist am Fäulnisgeruch der Wurzeln zu erkennen.

Liguster Hecke gelbe Blätter

Liguster im Topf ohne Blätter und Austrieb

Manche halten einen Liguster – als Liguster-Stämmchen – im Topf. Im nächsten Frühling will er nicht mehr richtig austreiben und hat seine Blätter verloren. So befürchtet man schnell, dass er erfroren ist. Wie kann man prüfen, ob er noch lebt? Was kann man tun?

Ursachen für das beschriebene Problem können strenge Wintertemperaturen sein, die auch bei älteren Pflanzen zum Abwerfen der Blätter führen. Liguster in Töpfen sind weniger winterhart als ausgewachsene Hecken und vertragen nur geringe Minustemperaturen (bis -5 °C). Außerdem frieren die Wurzeln im Topf auch in milderen Wintern ein, was das Überleben der Pflanze zusätzlich erschwert.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, was passiert ist, können Sie Folgendes tun. Zum einen kann man testen, ob die Pflanze noch lebt, indem man mit einem Messer an den Zweigen und am Stamm kratzt. Wenn es unter der Rinde grün ist, ist die Pflanze noch am Leben. Überdies kann man der Pflanze nach einem harten Winter Zeit zum Austreiben geben, um das Problem auf natürliche Weise zu lösen. Gerade nach einem kalten Frühling ist Geduld angesagt. Um Erfrierungen vorzubeugen, sollte man Liguster im Topf im Winter an einen wärmeren Ort stellen, z. B. an eine warme Hauswand, um ihn vor niedrigen Temperaturen zu schützen.

Zusammenfassend ist anzumerken, dass ein Liguster im Topf kälteempfindlicher ist als eine eingewachsene Hecke. Daher ist es wichtig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Pflanze vor extremen Winterbedingungen zu schützen.

Ligusterbäume verlieren im Winter die Blätter

Die Ligusterbäume im Garten haben durch den strengen Winter alle Blätter verloren. Die Äste der Bäume sehen nicht mehr gesund aus, obwohl sie noch nicht ganz vertrocknet sind. Kann es sein, dass die Bäume im neuen Jahr nicht mehr richtig austreiben? 

Liguster ist im Allgemeinen eine sehr robuste und pflegeleichte Pflanze. Es gibt jedoch nur eine Sorte, die als wintergrün bekannt ist, und zwar die Sorte „Ligustrum Vulgare Atrovirens“. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass auch diese Pflanze bei starker und anhaltender Kälte ihre Blätter abwerfen kann. Bevor die Blätter abfallen, verfärben sie sich normalerweise braun-violett. Dies ist auch bei empfindlicheren Liguster-Arten der Fall, aber diese verlieren ihre Blätter schon bei weniger starkem Frost.

Normalerweise stirbt kein Liguster durch Blattverlust ab. Gelegentlich kann es bei kleineren Ligusterpflanzen zu Winterschäden kommen, besonders wenn sie kurz vor dem Winter gepflanzt wurden. Es ist jedoch normal, dass die blattlosen Ligusterzweige von außen nicht mehr gut aussehen. Das liegt an der knorrigen Rinde, die einen leblosen Eindruck machen kann. Bei näherer Betrachtung, z. B. durch Kratzen an der Rinde, sollte jedoch ein sattes Grün sichtbar werden, was darauf hinweist, dass die Pflanze lebt.

Sollten tatsächlich einzelne Zweige des Ligusters erfroren sein, wird empfohlen, das abgestorbene Holz zu entfernen und den Rest der Pflanze in eine ansprechende Form zu bringen.

Ligusterhecke Winter Frost Blätter

Ligusterhecke ist umgeknickt

Was kann man tun, wenn eine Ligusterhecke bei Sturm umknickt? Ist es möglich sie wieder aufzustellen, ohne dass der Liguster Schaden nimmt?

Liguster ist relativ schnittverträglich und nimmt auch bei radikaleren Maßnahmen keinen Schaden. Es ist jedoch eine schwierige Aufgabe, eine Hecke, die sich nicht mehr selbst tragen kann, wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen. Das Problem liegt in der Stabilität der Hecke. Dabei spielen die Form, die Höhe und die Art, wie die Hecke wurzelt, eine Rolle. 

Wenn man die Hecke nur zögerlich schneidet, macht man sie auf diese Weise breiter und höher. Auf diese Weise wächst die Hecke zwar schnell, aber sie wird dadurch auch instabiler. Deshalb ist es durchaus ratsam, die Hecke von Zeit zu Zeit etwas radikaler zu schneiden. So werden immer wieder die Wurzeln aktiviert, um das fehlende Grün nachzutreiben. Auf jeden Fall muss die Hecke in der Höhe stark zurückgeschnitten werden, wenn sie schon einmal umgeknickt ist.

Der Schnitt sollte trapezförmig erfolgen, wobei auch bis ins Altholz zurückgeschnitten werden kann. Ein Anzeichen für zu wenig Schnitt ist auch eine zunehmende Verkahlung im Inneren. Sobald das Innere wieder belichtet wird, treibt sie wieder aus.

Sobald die Ligusterhecke deutlich ausgelichtet ist, kann sie wieder auf den Stock gesetzt werden. Solange sie ihr Gewicht selbst tragen kann, wird sie sich regenerieren. Wenn nötig, kann man sie anfangs noch durch seitliches Abstützen unterstützen. Solange es draußen noch warm genug ist, wird sie versuchen, wieder Wurzeln zu schlagen. Ob das gelingt, lässt sich im Voraus nicht sagen.

Ligusterhecke hat viele dunkle Stellen

Wird die Ligusterhecke zu wenig geschnitten, entwickelt sie zunehmend dunkle Stellen. Die Zweige können vertrocknen, das Laub kann abfallen und im Kern kann sich Totholz ansammeln. Was kann man dagegen tun?

Beim Liguster lässt sich leicht prüfen, ob ein Ast noch lebt oder abgestorben ist. Dazu ritzt man mit einem Messer die Rinde an und schaut, ob darunter noch Grün zu sehen ist. Solange dies der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass der Ast noch lebt. Ein weiterer Test ist die Biegsamkeit: Tote Zweige brechen beim Biegen, lebende lassen sich verformen. 

Warten Sie bis zum Frühjahr, bevor Sie tote Zweige aus der Hecke schneiden. Dann hat der Liguster genug Zeit, um sich über den Sommer wieder zu erholen. Totholz sollte immer entfernt werden, da es auch eine Eintrittspforte für Krankheiten und Schädlinge sein kann.

Ligusterhecke kahle Stellen

Blattfleckenpilz an Ligusterbäumen entfernen

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Liguster im Sommer gelbliche Blätter bekommt und auf der Oberfläche Flecken zu sehen sind, kann es sein, dass der Blattfleckenpilz zugeschlagen hat. Ungünstige klimatische Bedingungen, wie zu viel Feuchtigkeit oder Trockenheit, können das Wachstum dieses Pilzes begünstigen.

Wenn der Pilzbefall gering ist, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Ihr Liguster wird sich von selbst erholen. Stört Sie das Aussehen jedoch sehr, entfernen Sie großzügig alle befallenen Triebe und entsorgen Sie sie im Hausmüll – der Kompost ist keine geeignete Entsorgungsstelle!

Anschließend ist darauf zu achten, dass das Laub gründlich eingesammelt wird, da der Pilz im Laub besser überwintert als im Boden. Ein Laubsauger oder ein leistungsstarkes Laubgebläse sind für diese Aufgabe ideal. Lassen Sie kein Laub liegen, da sich darin Pilzsporen befinden, die einen erneuten Befall auslösen können.

Es ist sehr wichtig, alle Schneidewerkzeuge vor und nach dem Schnitt gründlich zu reinigen, um eine Übertragung der Pilzsporen von einer Pflanze auf die andere zu verhindern. Leider gibt es keine bekannten Spritzmittel, die gegen diesen Pilz wirksam sind.

Wenn Sie die befallene Fläche verkleinern wollen, können Sie auch stärker zurückschneiden. Dies schadet dem Liguster nicht, sondern fördert ein dichteres Wachstum. Die Abwehrkräfte des Ligusters können auch durch Düngung im Frühjahr gestärkt werden.

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