Mulchen mit Tannenschnitt?

Wer Tannengehölze im Frühjahr zurückschneidet, mag sich fragen, ob man mit dem Tannenschnitt im Garten mulchen kann. Immerhin ist das Schnittgut mit dem Häcksler schnell zerkleinert und liegt oft in großen Mengen vor. Sehen wir uns an, was man damit machen kann.

Wege mit Tannenschnitt mulchen

Beim Mulchen von Wegen kann man am wenigsten falsch machen, da hier der pH-Wert des Bodens unter dem Weg keine Rolle spielt. Da gerade beim Tannenschnitt oft größere Mengen anfallen, kann man sich so den Zukauf von Rindenmulch sparen. 

Mulchen mit Tannenschnitt

Was kann man mit Tannenschnitt mulchen?

Grundsätzlich ist zu beachten, dass durch den Mulch von Nadelbäumen (Tannen) der Boden versauert und bei der Verrottung Stickstoff gebunden wird. 

Aus diesem Grund würde er sich für alle Böden eignen, auf denen Pflanzen wachsen sollen, die einen leicht sauren Boden bevorzugen. Zu dieser Gruppe können alle Pflanzen gezählt werden, die zur Familie der Sumpf- und Moorpflanzen gehören. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem der Rhododendron, die Azalee und die Skimmie. 

In diesem Sinne wäre der Tannenschnitt für diesen Zweck sehr gut geeignet, da er nach der Verrottung ein natürlicher Dünger für diese Pflanzen ist. Der einzige Nachteil ist, dass er bei der Verrottung auch Stickstoff bindet. Dieser wird aber bei der endgültigen Verrottung wieder freigesetzt. 

Bei Auftreten von Mangelerscheinungen sollte eine kurzfristige Gabe von stickstoffreichen Düngern ausreichend sein. Für den Einsatz auf neutralen Böden ist eine Neutralisierung der Säure durch Zugabe von etwas Kalk möglich. 

Die Mengenverhältnisse müssten jedoch durch Messung des pH-Wertes selbst ermittelt werden. Ein neutraler pH-Wert sollte bei 7 liegen. Darunter (unter 7) wäre er sauer und über 7 beginnt der basische Bereich.

Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass wir bei der Verwendung von konventionellem Rindenmulch noch nie einen negativen Effekt festgestellt haben. Dies gilt auch für den Einsatz auf neutralen Böden. Man muss sich nur vor Augen halten, dass auch der gekaufte Rindenmulch zu einem großen Teil aus der Rinde von Nadelhölzern besteht.

Aber auch Rosenbeete und andere Gehölze haben sich mit einer Mulchschicht immer bester Gesundheit erfreut und sind üppig gewachsen. Wer sich unsicher ist, der kann das Häckselgut immer noch für die Wege im Garten verwenden.

Eiben gehören übrigens nicht zu den Nadelbäumen. Sie haben kein Harz und bilden auch keine Zapfen, wie es bei Nadelhölzern der Fall ist. Dies nur zur Info – das Schnittgut von Eiben könnten Sie natürlich ebenfalls zum Mulchen zu verwenden.

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