Lavendel vermehren mit Stecklingen

Lavendel lässt sich im Garten ganz einfach mit Stecklingen vermehren. So kann man alte Pflanzen ersetzen und selbst den Nachwuchs züchten. Sehen wir uns im Folgenden an, was hier zu beachten ist und wie man dabei vorgeht.

Vier Methoden Lavendel zu vermehren

Bei der Vermehrung von Lavendel gibt es insgesamt vier gängige Methoden, die hier kurz beschrieben werden sollen: 

Vermehrung durch Stecklinge: Dies ist die gebräuchlichste Vermehrungsmethode. Dabei wird ein Stück vom Lavendelstrauch abgeschnitten und in Wasser oder Erde gesteckt, bis er anfängt zu bewurzeln. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, ist aber im Großen und Ganzen relativ einfach.

Vermehrung durch Aussaat: Es ist auch möglich, Lavendel aus Samen zu ziehen. Da Lavendelsamen eine lange Keimzeit haben und die Keimrate oft gering ist, erfordert diese Methode viel Geduld. Auf der anderen Seite kann es sehr befriedigend sein, eine Pflanze von Anfang an wachsen und gedeihen zu sehen.

Schichtung: Hierbei wird ein Zweig des Lavendelstrauches zur Erde gebogen und an einer Stelle mit Erde bedeckt, wobei die Zweigspitze aus der Erde ragt. Im Laufe der Zeit bildet der Zweig an dieser Stelle Wurzeln und kann dann von der Mutterpflanze getrennt und als eigenständige Pflanze in die Erde gesetzt werden.

Teilen der Pflanze: Einige Lavendelarten, insbesondere die horstbildenden, können durch Teilung vermehrt werden. Bei dieser Methode gräbt man den ganzen Strauch aus und teilt ihn in mehrere kleinere Teile, die dann getrennt voneinander gepflanzt werden. Diese Methode sollte im Frühjahr oder im Herbst durchgeführt werden, wenn sich die Pflanze in der Ruhephase befindet.

Lavendel vermehren mit Stecklingen

Im Folgenden wird nur auf die Vermehrung durch Stecklinge eingegangen, da diese auch für Hobbygärtner sehr einfach ist.

Video-Anleitung: Lavendel Stecklinge vermehren in Wasser oder Erde

Damit Sie von der Vermehrung auch eine praktische Anschauung bekommen, zeigen wir in unserem Video, wie man bei der Vermehrung der Stecklinge – im Wasserglas und Erde – vorgeht.

Lavendel erfolgreich mit Stecklingen vermehren

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Lavendelstecklinge selber machen

Ein Steckling ist ein Abschnitt einer Pflanze, der entfernt und dann dazu benutzt wird, eine neue Pflanze zu züchten. Im Falle von Lavendel sind Stecklinge üblicherweise etwa 10-15 cm lange Abschnitte des Stängels, die von einer gesunden Mutterpflanze geschnitten werden.

Um einen Steckling von einem Lavendel zu erhalten, wählt man zunächst einen geeigneten Stängel aus. Dieser sollte gesund und leicht verholzt sein, während blühende Stängel vermieden werden sollten, da sie ihre Energie in die Blütenbildung anstatt in das Wurzelwachstum investieren. Mit einem sauberen, scharfen Werkzeug, wie z.B. einem Messer oder einer Gartenschere, schneidet man ein 10-15 cm langes Stück des Stängels ab, vorzugsweise direkt unter einem Blattknoten. 

Stecklinge richtig vorbereiten

Bei der Vorbereitung des Stecklings ist es wichtig, die unteren Blätter zu entfernen, sodass nur zwei bis vier Blätter am oberen Ende des Stängels übrig bleiben. Dadurch wird sichergestellt, dass der Steckling seine Energie in das Wachstum neuer Wurzeln investiert, anstatt in die Bildung neuer Blätter. Ein korrekt vorbereiteter Lavendelsteckling besteht somit aus einem kahlen Abschnitt des Stängels, der in Erde oder Wasser gesteckt wird, und einer oberen Seite mit einigen Blättern.

Die richtige Erde zum Vermehren

Bei der Wahl der richtigen Erde sind einige wichtige Kriterien zu beachten. Lavendel bevorzugt nährstoffarme, neutrale oder basische Böden. Daher ist die oft leicht saure Blumenerde nicht die beste Wahl für diese Pflanze. Eine gute Alternative ist ungedüngte Erde. Diese kann aus der freien Natur oder aus dem eigenen Garten stammen. 

Außerdem ist es wichtig, dass der Boden einen hohen Kalkgehalt aufweist. Zur Anreicherung des Bodens können Eierschalen als natürlicher Kalklieferant dienen. Nachdem die Stecklinge des Lavendels gepflanzt wurden, kommt es darauf an, sie stets feucht zu halten. Nach etwa sechs Wochen können bei guter Pflege und geeigneten Bedingungen die ersten Wurzeln sichtbar werden.

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