Hainbuchenhecke wird kahl

Wenn Ihre Hainbuchenhecke kahl wird, kann das mehrere Ursachen haben. Hier wollen wir Ihnen einen Überblick geben, welche Einflüsse zu einer Verkahlung führen und was Sie dagegen tun können. Anschließend geben wir noch einige Tipps zur Pflege und zum Schneiden von Hainbuchenhecke, die helfen, eine unerwünschte Verkahlung zu vermeiden.

Warum wird die Hainbuchenhecke kahl?

Die Hainbuche, auch unter dem Namen Carpinus betulus bekannt, ist eigentlich kein Mitglied der Buchenfamilie, sondern gehört zur Familie der Birken. Diese widerstandsfähige und anpassungsfähige Pflanze wird häufig für Hecken verwendet, da sie gut schnittresistent ist und bei richtiger Pflege eine dichte und grüne Wand bildet. Im Allgemeinen kann eine Hainbuche etwa 150 Jahre alt werden, vorausgesetzt, sie wird nicht geschnitten. Jeder Schnitt reduziert jedoch ihre Lebenskraft und Lebensdauer, und Hecken werden ständig geschnitten​.

Sehen wir uns nun einige Gründe an, warum eine Hainbuchenhecke kahl wird. Ein möglicher Grund ist, dass die Hecke überaltert ist. Obwohl 50 Jahre für eine Hainbuche nicht besonders alt ist, könnte das ständige Beschneiden den Alterungsprozess beschleunigt haben. Ein weiterer wahrscheinlicher Grund könnte ein überalterter Boden sein. Obwohl Hainbuchen genügsam sind und normalerweise keine Düngung benötigen, könnte es sein, dass der Boden nach so vielen Jahren erschöpft ist​.

Hainbuchenhecke wird kahl

Was kann man gegen die Verkahlung tun?

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, wenn die Hainbuchenhecke zu kahl geworden ist:

Stellen Sie sicher, dass die Hecke ausreichend Licht erhält. Wenn die Hecke unter Schatten spendenden Pflanzen steht, sollten Sie diese so beschneiden oder entfernen, dass die Hecke wieder mehr Licht bekommt.

Hainbuchenhecke

Grundsätzlich wird die Hainbuchenhecke zweimal im Jahr mit der Heckenschere in Form geschnitten. Ist ein starker Rückschnitt erforderlich, kann dieser vor dem ersten Frühjahrsaustrieb (Mitte Februar) erfolgen. Für den zweiten Schnitt hat man noch die Wahl zwischen Ende Juni und Mitte August. 

Verwilderte Hainbuchenhecken, die jahrelang nicht geschnitten wurden und deshalb aus der Form geraten sind, können bis weit ins Altholz zurückgeschnitten werden. Keine Sorge – die Hainbuchenhecke verträgt auch einen starken Rückschnitt recht gut und wird bald wieder austreiben. Bis sie wieder vollständig blickdicht wird, kann es aber bis zu einem Jahr dauern. Schneiden Sie zunächst nur eine Seite und die Oberseite der Hecke, um das Risiko einer unerwünschten Verkahlung zu minimieren.  

Hainbuche Austrieb

Wenn die Hecke danach wieder üppig austreibt, wissen Sie, dass Ihre Hainbuchen nicht überaltert sind und noch viele Jahre halten werden. Warten Sie mit dem Beschnitt der gegenüberliegenden Seite, bis die Hecke wieder halbwegs blickdicht ist.

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen und Ihre Hainbuche weiterhin kahl bleibt, könnte es sein, dass Ihre Pflanzen ihr natürliches Lebensende erreicht haben. In diesem Fall könnten Sie in Betracht ziehen, die Hecke durch neue Pflanzen zu ersetzen​​.

Tipps: Schneiden und Pflegen der Hainbuchenhecke

Der Schnitt einer Hainbuchenhecke ist eine wichtige Aufgabe zur Erhaltung der Gesundheit und des Erscheinungsbildes der Hecke. Bei der Hainbuche handelt es sich eigentlich um eine Birkenart und nicht, wie der Name vermuten lässt, um eine Buche. Sie können Ihre Hainbuchenhecke lange gesund erhalten, wenn Sie sie richtig pflegen und schneiden. 

Hainbuchenhecke schneiden pflegen

Was sie beim Schneiden und Pflegen beachten können:

Regulärer Schnitt: Der reguläre Schnitt einer Hainbuchenhecke sollte am besten im Spätsommer oder Herbst erfolgen. Der Grund dafür ist, dass die Hainbuche nach dem Austrieb dazu neigt, nach dem Schnitt zu „bluten“. Dabei können größere Mengen Saft aus den Schnittstellen austreten. Mit zunehmender Belaubung nimmt dieser Saftdruck jedoch ab. Wenn Sie den Schnitt zu einem früheren Zeitpunkt durchführen wollen, können Sie einen Probeschnitt machen. Wie oben bereits erwähnt, gibt es auch andere geeignete Schnittzeitpunkte.

Schnitthäufigkeit: Im Allgemeinen sollte eine Hainbuchenhecke zweimal im Jahr geschnitten werden. Der Hauptschnitt sollte Mitte bis Ende Juni erfolgen.

Schnitttechnik: Ist ein starker Rückschnitt geplant, empfiehlt es sich, diesen auf zwei Jahre zu verteilen. So bleibt die Hecke dicht. Beim ersten Schnitt wird die Heckenkrone auf die gewünschte Höhe zurückgeschnitten. Dabei werden alle Äste und Zweige einer Seite auf eine Länge von 10 bis 15 cm zurückgeschnitten.

Hecke dicht halten: Um eine dichte Hainbuchenhecke zu erhalten, sollte man zweimal im Jahr alle nach außen und oben wachsenden Triebe zurückschneiden, lange bevor die Hecke ihr geplantes Außenmaß in Höhe und Breite erreicht hat. Junge Hecken möglichst oft und kräftig schneiden.

Düngen: Eine gut angewachsene Hecke braucht in der Regel nicht gedüngt zu werden, da die Wurzeln der Hecke groß genug sind, um das gesamte Grün ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Wenn überhaupt, wird nur bei Neupflanzungen zusätzlich gedüngt – quasi als „Startdüngung“.

Die Hainbuche ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze und treibt auch nach starkem Rückschnitt wieder vollständig aus. Auch wenn die Hecke nach dem Schnitt kahl aussieht, wird sie relativ schnell wieder austreiben und dicht werden.

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