Maronen und Esskastanien erkennen und sammeln

Falls sie auch gerne Kastanien essen, können sie diese auch selber sammeln und zubereiten. Wie man Esskastanien, Maronen und Rosskastanien unterscheidet, wollen wir Ihnen im Folgenden erklären. 

Erntezeit: Wann kann man Kastanien ernten?

Im Herbst gibt es Kastanien nicht nur im Supermarkt zu kaufen, sondern es ist auch die Zeit, reife Kastanien zu suchen und zu sammeln. Die Erntezeit beginnt in Deutschland Ende September und endet spätestens Ende Oktober.

Dann sind die Früchte so reif, dass sie von den Bäumen fallen und leicht aufgesammelt werden können. Allerdings sind Kastanien nicht gleich Kastanien, denn nur Maronen und Esskastanien sind wohlschmeckend und essbar, Rosskastanien nicht. Deshalb ist es wichtig, die Sorten unterscheiden zu können. Das ist aber auch für Laien möglich. Außerdem ist es wichtig, dass die Kastanien vor dem Verzehr reif sind.

reife Esskastanie
reife Esskastanie

Reife: Wann sind Kastanien reif?

Wenn man in die Natur geht, um Esskastanien zu sammeln, muss man auch erkennen können, welche Früchte reif sind. Ein Indiz dafür ist, dass sich reife Kastanien von selbst vom Baum lösen und zu Boden fallen. Ein weiteres Kriterium der Reife ist die Farbe der Kastanien. Unreife Kastanien haben noch weiße Stellen an der Oberfläche, während sie mit zunehmender Reife braun werden. Wenn die ganze Frucht einen satten Braunton hat, ist sie voll ausgereift.

Man kann aber auch unreife Kastanien sammeln und zu Hause nachreifen lassen. Dazu wickelt man sie in Zeitungspapier ein und lagert sie an einem warmen, trockenen Ort. Nach einigen Tagen sollten auch sie die gewünschte Braunfärbung erreichen und damit ihre volle Reife anzeigen.

Welche Kastanien sind essbar?

Die vielfältige Welt der Esskastanien bietet sowohl essbare als auch ungenießbare Sorten. Zu den essbaren Sorten gehören vor allem die Esskastanien und die Maronen. Esskastanien, auch Maronen genannt, sind für den menschlichen Verzehr geeignet und erfreuen sich aufgrund ihres angenehmen Geschmacks großer Beliebtheit. Maronen sind eine kultivierte Variante der Edelkastanie und zeichnen sich durch ein intensiveres Aroma und eine feinere Struktur aus.

Auf der anderen Seite steht die Rosskastanie, die für den Menschen ungenießbar und sogar leicht giftig ist. Sie ist vor allem in Deutschland weit verbreitet und wird oft mit der Esskastanie verwechselt. Es gibt jedoch einige Unterscheidungsmerkmale, die man sich leicht merken kann, um essbare und ungenießbare Kastaniensorten nicht zu verwechseln.

Unterschiede: Esskastanie, Maronen und Rosskastanie

Um die verschiedenen Sorten zu erkennen, werden Ihnen folgende Merkmale helfen, Esskastanien, Maronen und Rosskastanien voneinander zu unterscheiden.

Esskastanien weisen folgende Merkmale auf: Die Früchte sind von einer stacheligen grünen Schale umgeben, die dichter und mit feineren Stacheln besetzt ist als die Schale der Rosskastanie. In der Schale einer Esskastanie können sich bis zu drei essbare Kastanien befinden. Die Frucht selbst ist eher abgeflacht und verjüngt sich zur Spitze hin.

Die Maronen sind eine Zuchtsorte der Edelkastanie, die viele Merkmale der Esskastanie teilt, insbesondere die stachelige Schale und die abgeflachte Form der Frucht. Der Unterschied zwischen ihnen und der Esskastanie ist jedoch ihr intensiver Geschmack und ihre feinere Struktur. Außerdem ist die Spitze der Maronenfrucht behaart.

reife nicht-essbare Rosskastanie
reife, nicht-essbare Rosskastanie

Die für den Menschen ungenießbare und sogar leicht giftige Rosskastanie weist einige Unterschiede zu den beiden anderen Arten auf. Die Hülle der Rosskastanie ist weniger stachelig und enthält meist nur eine Frucht. Diese Frucht ist rund und hat keine behaarte Spitze. Man kann sie nicht essen, aber als Bastelmaterial verwenden. Jeder kennt wahrscheinlich die berühmten Kastanienmännchen, die man aus Rosskastanien basteln kann.

Aber auch bei den Bäumen und ihrem Wuchs lassen sich deutliche Unterschiede feststellen.  Edelkastanien haben an den Zweigen einzelne Blätter und keine fünfblättrigen Blätter wie die ungenießbare Rosskastanie. Die Blätter der Edelkastanie sind länglich und die Blattränder deutlich gezähnt. Überdies wachsen die Äste einer älteren Esskastanie oft waagerecht, was sie ebenfalls von der Wuchsform der Rosskastanie unterscheidet.

Indem man diese Unterschiede kennt, sollte jeder in der Lage sein, zwischen den essbaren Esskastanien und der ungenießbaren Rosskastanie zu unterscheiden.

Kastanien essen und zubereiten

Grundsätzlich können sowohl Esskastanien als auch Maronen roh verzehrt werden. Allerdings sollte man sie vorher schälen. Das ist bei rohen Kastanien deutlich schwieriger als bei gekochten oder gerösteten.

Esskastanie geschält und getrocknet
Esskastanie, geschält und getrocknet

Auch die Zubereitung im Backofen ist recht einfach. Dazu ritzt man zunächst die Schale der Esskastanien mit einem scharfen Messer kreuzweise so tief ein, dass die Schale dabei vollständig durchtrennt wird. Anschließend kann man sie auf einem Backblech verteilen und in den Ofen schieben. Stellen Sie eine Schüssel mit Wasser auf das Backblech, damit die Kastanien nicht völlig austrocknen. Bei einer Temperatur von 200 Grad Celsius dauert es etwa 20 bis 30 Minuten, bis sie fertig gebacken sind. Das erkennt man daran, dass sich die angeritzte Schale leicht nach oben wölbt und die Spitzen auseinander gehen. Guten Appetit!

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