Schaum und Wucherungen bei einer Weide

Schaumzikaden: Wer eine Weide im Garten hat, bekommt oft einen Schreck, wenn er Schaum in den Blättern erkennt. Oftmals wird dies mit Blattwucherungen begleitet – also einer Kallusbildung – bei der zusätzlich wulstartige Wucherungen auf den Blättern zu erkennen sind. 

Hier hat man es sehr wahrscheinlich mit der Schaumzikade zu tun, die meist ab Juni aktiv wird. Ein besonders deutliches Indiz, sind die kleinen Schaumnester, die diese Zikade als Brutstätte überall im Baum auf den Blättern verteilt. Diese Masse erinnert an Spucke, in der viele kleine Luftbläschen zu sehen sind. 

Schaumzikade

Die Intensität des Befalls kann man an der Anzahl der Schaumnester gut erkennen. Der Schaum wird auch als Kuckucksspeichel oder Hexenspucke bezeichnet. Er soll die Larven vor Fressfeinden schützen und ihnen genug Feuchtigkeit bieten, um am Leben zu bleiben. Wirklich bedenklich wird der Befall an der Weide aber erst, wenn sich die Schaumnester überall ausgebreitet haben.

Wie das Ganze aussieht, können Sie im folgenden Video sehen:

Merkmale der Schaumzikade - Aphrophoridae

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Weiden werden häufig von Schaumzikaden befallen, wobei der Befall in der Regel nicht gravierend ist und die robusten Bäume einen leichten Blattfraß gut tolerieren. Bei den Schaumzikaden handelt es sich um kleine Insekten, die sich hauptsächlich von Pflanzensäften ernähren. Sie stechen mit ihrem Saugrüssel in die Pflanzenteile und saugen den Saft aus den Blättern heraus.

Obwohl die Einstichstellen der Schaumzikaden zur Bildung von Kallus führen können, einem wulstigen Gewebe auf den Blättern, werden sie nicht unbedingt als Schädlinge angesehen. Erst bei einem massiven Befall kann es zu echten Problemen kommen. Vor allem bei größeren Bäumen, wie z.B. Weiden, kann ein erhöhtes Risiko bestehen, dass Äste abbrechen. Im Falle einer sehr dichten Eiablage kann ein Welken der Triebe die Folge sein. Darüber hinaus kann ein starker Befall auch das Eindringen von Schadpilzen in den Baum begünstigen.

Erlenschaumzikade Aphrophora alni
Erlenschaumzikade (Aphrophora alni)

Schaumzikaden sind jedoch in der Regel ein Zeichen für ein gesundes Ökosystem. Sie müssen nicht immer bekämpft werden. Erst wenn die Population zu groß wird, werden sie lästig. Sie krabbeln nicht nur auf den Pflanzen herum, sondern verursachen auch laute Geräusche.

Bei Bedarf kann der Schaum, in dem sich die Larven befinden, mit einem Gartenschlauch entfernt werden. In diesem Fall ist ein kräftiger Wasserstrahl zum Ausspülen der Schaumnester ausreichend. Um die Larven zu entfernen und Schäden an Pflanzen und Früchten zu vermeiden, muss bei Befall von Rosen, Stauden, Kräutern oder Erdbeeren der Vorgang mehrmals wiederholt werden. Wenn eine Bekämpfung erforderlich ist, können Gelbtafeln oder Niemöl als übliche Methoden eingesetzt werden, wobei Geduld erforderlich ist, um zu gewährleisten, dass diese Maßnahmen wirken.

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