Aloe Vera Ableger nutzen zur Vermehrung

Die Aloe Vera ist eine außergewöhnliche Pflanze, die nicht nur in der Kosmetik- und Gesundheitsbranche, sondern auch in unseren Häusern und Gärten immer beliebter wird. Wussten Sie, dass Sie Ihre Aloe Vera ganz einfach selbst vermehren können? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie dies mithilfe von Ablegern, auch als Kindl bekannt, tun können.

Die Methoden der Vermehrung

Im Allgemeinen gibt es zwei Methoden, eine Aloe Vera zu vermehren: entweder durch die Verwendung von Samen aus den Blüten der Pflanze oder durch die Verwendung von Ablegern. Da die Aloe Vera in unseren Breitengraden selten blüht, konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf die Vermehrung durch Ableger. Dies ist die einfachste und erfolgreichste Methode, wenn einige wichtige Punkte beachtet werden.

Wann bilden sich die Ableger?

Bevor Ableger bei der Aloe Vera gebildet werden können, muss die Mutterpflanze mindestens zwei Jahre alt sein. Die jungen Ableger werden während der Wachstumsphase der Pflanze, also zwischen März und Oktober, ausgetrieben. Von November bis Februar befindet sich die Pflanze in einer Art Winterruhe, in der kaum etwas wächst. Für die Vermehrung wollen wir möglichst große Ableger, deshalb lassen wir die Kindl bis zum Umtopfen (zwischen März und April) wachsen.

Welche Ableger eignen sich zur Vermehrung?

Nicht jeder Ableger eignet sich zur Vermehrung. Ein Beispiel für ungeeignete Ableger sind solche, die direkt aus dem Stamm der Aloe wachsen und keine Wurzeln haben. Sie können nur durch einen groben Schnitt abgetrennt werden und sind daher nicht für die Vermehrung geeignet. Sie können sie beim Umtopfen an der Mutterpflanze belassen oder abschneiden, wenn die Aloe möglichst groß und kräftig werden soll.

Ideale Ableger zum Vermehren sind solche, die separat wachsen, mehr als 10 cm lang sind und bereits eigene Wurzeln gebildet haben. Als Faustformel gilt: Je größer der Ableger, desto größer ist seine Überlebenschance.

Kleinere Ableger, die noch zu klein und kaum eigenes Wurzelwerk haben, haben nur eine sehr geringe Chance, das Abtrennen und Umtopfen zu überleben. Es ist besser, sie an der Mutterpflanze zu belassen und ein weiteres Jahr zu warten, bis sie die optimale Größe erreicht haben.

Wann und wie trennt man die Ableger ab?

Die beste Zeit, um die Ableger von der Mutterpflanze zu trennen und einzupflanzen, ist während der Umtopfzeit – also zwischen März und April. Beim Austopfen der Mutterpflanze werden die Wurzeln freigelegt, was den optimalen Zugang zu den Wurzeln des Ablegers ermöglicht.

Separat gewachsene Ableger lassen sich oft recht leicht abtrennen. Achten Sie darauf, möglichst viel Wurzelwerk am Ableger zu belassen. Sind die Wurzeln stark verflochten, müssen Sie den Ableger vorsichtig mit einem Messer von den Hauptwurzeln abtrennen. Die Mutterpflanze verträgt einen Wurzelschnitt normalerweise recht gut, solange er nicht zu radikal ist.

Das Umtopfen der Ableger

Nachdem Sie die Ableger abgetrennt haben, pflanzen Sie diese in kleinere Tontöpfe ein. Bei der Wahl der Topfgröße ist zu beachten, dass die Größe des Topfes in Relation zur Größe der Pflanze steht. Verwenden Sie für das Eintopfen Sukkulentenerde. Füllen Sie zunächst einen Bodensatz in den Topf, geben Sie dann die Pflanze hinein und füllen Sie die Erde bis zur unteren Blattgrenze der Aloe auf.

Die richtige Bewässerung

Nach dem Eintopfen gießen Sie die frische Erde nur so weit an, dass sich die Wurzeln gut mit der Erde verbinden können. Achten Sie darauf, dass die Aloe nur kurze Zeit Staunässe verträgt. Wer zu viel gießt, riskiert, dass die Wurzeln verfaulen.

Fazit

Die Vermehrung der Aloe Vera durch Ableger ist eine einfache und effektive Methode, die jedoch einige Punkte berücksichtigen muss. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie jedoch Ihre Aloe Vera erfolgreich vermehren und Ihre Sammlung erweitern.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel hilfreich war und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Vermehrung Ihrer Aloe Vera! Für eine detaillierte Anleitung können Sie auch auf diesen Link klicken.