Flechten auf Hibiskus: Harmlose Symbiose oder gefährlicher Befall?

Manche denken bei Flechten auf dem Hibiskus an eine Krankheit, die dem Baum schaden könnte. Aber ist es eine harmlose Symbiose oder ein gefährlicher Befall? Sind Flechten wirklich schädlich für Gehölze? Sehen wir uns die Antworten an …

Was sind Flechten?

Flechten sind faszinierende Lebewesen, die aus einer Symbiose zwischen Pilzen und Algen (häufig Grünalgen oder Cyanobakterien) entstehen. Sie bilden eine Lebensgemeinschaft mit anderen Pflanzen, von der beide Partner profitieren und aufeinander angewiesen sind. Diese Art von Zusammenleben ist also nicht parasitär, sondern von gegenseitigem Nutzen geprägt.

Sie müssen sich keine Sorgen um die Pflanzen in Ihrem Garten machen, wenn Sie Flechten entdecken. Diese erstaunlichen Organismen siedeln sich gerne auf Pflanzen wie Hibiskus, Magnolien, Zaubernuss und verschiedenen Beerensträuchern an.

Flechten Symbiose Pilze Algen

Flechten auf dem Hibiskus

Der Hibiskus beispielsweise wird durch Flechten nicht nennenswert geschädigt. Sie bevorzugen bereits verwitterte Flächen und greifen nicht die gesunde Rinde der Pflanze an. Es gibt jedoch einige, die der Meinung sind, dass ein Flechtenbefall dennoch negative Auswirkungen haben kann.

Manche Menschen sind der Meinung, dass Flechten schädlich sind, weil man anhand des Flechtenbewuchses vorhersagen kann, welcher Ast als nächster absterben wird. Dies ist jedoch nur bei dünneren und älteren Ästen der Fall. Dickere Äste bleiben trotz Flechten meist unversehrt.

Flechten können den Zersetzungsprozess der Rinde beschleunigen, indem sie Feuchtigkeit länger speichern. Dadurch wird das Wachstum von Pilzen und Mikroben gefördert, die den Rindenabbau beschleunigen. Dickere Äste und Stämme sind davon jedoch kaum betroffen, da die Rindenschicht dieser Bäume um ein Vielfaches dicker ist als die Rindenschicht eines dünnen Astes.

Bei kleinen, alten Ästen, deren Rinde verwittert ist, kann es vorkommen, dass die gesamte Rindenschicht von zersetzenden Organismen „verdaut“ wird und der betroffene Ast abstirbt. Dies ist jedoch ein natürlicher Prozess, mit dem die Natur Gehölze ausdünnt.

Wenn Totholz entsteht, muss es entfernt werden. Nur so kann verhindert werden, dass sich die Fäule auf gesundes Holz ausbreitet. Die Schäden, die durch Flechten verursacht werden, sind jedoch so gering, dass man der Natur auch hier ihren Lauf lassen kann. Flechten ernähren sich aus der Luft. Sie greifen die Rinde nicht aktiv an. Wer Flechten nicht mag, entfernt sie einfach mit einer Bürste vom Holz.

Hibiskus Blüte rot

Fazit

Flechten sind faszinierende Lebewesen, die in Ihrem Garten eher harmlos sind und eine interessante Rolle im Ökosystem spielen. Sie können entscheiden, ob Sie die Flechten entfernen möchten oder der Natur ihren Lauf lassen.

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