Wir legen nach! Der erbärmliche Zustand unseres neuen Forschunsgartens ist hiermit festgehalten. Was sich daraus entwickeln wird, können Sie ab jetzt mitverfolgen.
Bevor der nächste Artikel den Zustand nach dem ersten Arbeitseinsatz darstellen wird, gibt es hier nun erst mal ein paar Eindrücke vom Innenbereich. Leider ist das nicht der wirkliche Originalzustand, denn an Fotosessions war beim ersten Besuch nicht zu denken. Schon die Suche nach dem Grundstück gestaltete sich etwas schwierig, denn wir haben diese Immobilie allein aufgrund von Ausschreibungsfotos gekauft. Nur die freundlichen Nachbarn in ein paar hundert Meter Entfernung konnten Auskunft geben, wo die Hütte überhaupt ist. Hier also die Beschreibung des ersten „Kontaktes“.
Die Erstbegehung war eine Einzelaktion. Nachdem ich mich einen etwa 80 Meter langen, extrem steilen Trampelpfad hochgekämpft hatte, erreichte ich das völlig zugewucherte Grundstück. Mit vollem Gepäck und bei strömendem Regen mußte ich mich erst mal durch knüppeldicken Knöterich schneiden, um den Eingang zu finden. Dann erwartete mich eine aufgebrochene Tür, die den Blick auf modrig stinkende Räume eröffnete. Kein Platz, der nicht maximalen Ekel erregte. In kluger Voraussicht war aber alles dabei, was man für einen „Campingurlaub mit Dach“ braucht. Auch an eine dicke Malerplane war gedacht, um die versifften Möbel abzudecken, die schon auf den Ausschreibungsfotos zu sehen waren. Der witzigste Ausrüstungsgegenstand war jedoch zur körperlichen Entleerung gedacht. Stellen Sie sich einfach vor, wie mein Camping-Klo und ich stundenlang per Zug durch Deutschland reisten, um schließlich bei erschreckten Neu-Nachbarn zu klingeln 😉
Letzteres hatte sich aber nicht so richtig bewährt- der Sitzcomfort ließ zu wünschen übrig, weswegen ich ein bißchen Müll zusammenschraubte, der in überbordender Menge im unteren Geschoß zu finden war. Der multifunktionale Kackstuhl war in Windes Eile erfunden und bot auch fürderhin ein ausgesprochen überzeugendes Naturerlebnis. Bei Starkregen ist es sicherlich keine Wohltat in die Prärie zu kötteln, doch diese lustige Sanitäreinheit wird mich mindestens so lange begleiten, bis eine professionelle Komposttoilette installiert ist. Möglicherweise auch länger, denn dieses einzigartige Designobjekt fand nach erfolgreichem Probesitzen auch bei späteren Besuchern höchstes Ansehen ;-))
Und allerbesten Dank noch mal an all die netten Nachbarn, ohne deren Duschwassergaben ich mir wahrscheinlich die Krätze geholt hätte 🙂