Der Fugenkratzer. Nettes kleines Gartenwerkzeug, doch leider mit begrenzten Möglichkeiten.
Doch zugegebenermaßen ist es eine ziemlich mühsame Methode, um der Sache Herr zu werden. Tatsächlich kann die Gesamtlänge der zu säubernden Fugen auch bei kleineren Flächen viele hundert Meter betragen. Ein einzelner Stein von Standard-Parkettpflaster mißt beispielsweise 10×20 Zentimeter- das heißt also, daß der Gesamtumfang ganze 60 Zentimeter beträgt. Zwar liegen die Steine nebeneinander, so daß das nicht die volle Fugenlänge pro Stein ist, man kann sich aber ausrechnen, daß enorme Strecken dabei rauskommen. Bei Knochenpflaster, das gern für Parkplätze und Hofeinfahrten im Straßenbau verwendet wird, hat man sowieso verloren, da die Fugen noch nicht mal gerade sind.
Ein Fugenkratzer ist also nur angebracht, wenn die Fugenlänge und Fugenform noch angemessen bearbeitbar scheint. Natürlich gibt es auch chemische Spritzmittel, doch die einfachste Methode ist öfter mal heißes Salzwasser in die Fugen zu kippen. Dadurch wird das Unkraut ein bißchen angekocht und die Erde in den Fugen auf Dauer versalzen. Tags drauf kann man meistens das verwelkte Unkraut leicht aus den Fugen kehren oder auch stellenweise mit dem Fugenkratzer nachhelfen. Dieser Tip gilt ausschließlich für robustes Pflaster, aber Vorsicht bei empfindlichen Flächen! Marmor könnte Schaden nehmen oder dünne Terrassenkacheln bei heißem Salzwasser platzen.
Gartentip:
Bei der Arbeit mit dem Fugenkratzer sind unbedingt Handschuhe zu tragen. Einmal ausgerutscht, und mit den Fingerknöcheln am Boden abgeschabt, und man hat sehr lange Spaß mit einer fiesen Wunde!