Rasen säen und Rasen nachsäen sind grundlegende Themen für jeden Hobbygärtner, der selbst einen Rasen anlegen möchte. Viele sind sich jedoch unsicher, was man bei der Rasenaussaat beachten muss. Daher wollen wir Ihnen hier einen kurzen Überblick geben.
Wann kann man Rasen säen?
Wer einen Rasen neu anlegen möchte, kann dies im Zeitraum von April bis Oktober machen. Wichtig ist, dass der Boden warm genug ist, denn die Samen brauchen mindestens 8° C um zu keimen. Die optimalen Keimtemperaturen liegen zwischen 14 und 25 °C. Zudem braucht es ausreichend Feuchtigkeit, damit die Keimung in Gang kommt. Wenn die Temperaturen optimal sind und ausreichend beregnet wurde, dauert es etwa 8-10 Tage, bis der Rasensamen keimt.
Daher wählen viele Gärtner entweder den Spätsommer oder frühen Herbst zur Rasenaussaat. Säen Sie nicht zu spät im Herbst, sonst geht der Samen durch die Kälte nur noch stellenweise oder gar nicht mehr auf.
Boden für Rasensaat vorbereiten
Etwa zwei Wochen vor der Aussaat ist es ratsam, den Boden vorzubereiten. Um den Boden aufzulockern, graben Sie ihn etwa eine Spatenstichtiefe um.
Schwere Böden sind reich an Ton und zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Trockenheit steinhart werden. Obwohl solche Böden viele Nährstoffe enthalten, bieten sie nicht genügend Wasser und Sauerstoff für die Wurzeln. Eine Verbesserung lässt sich durch die Zugabe von Sand (ungefähr 40 Liter pro Quadratmeter) erreichen.
Sehr leichte und sandigen Böden sind schwer zu optimieren – hier sollte man Rasensaatgut wählen, welches für trockene Lagen angepasst ist. Nach dem Umgraben werden die Flächen noch geglättet, was das Rasenmähen später vereinfacht.
Rasensaatgut wählen
Wir empfehlen möglichst hochwertiges Saatgut zu wählen. Bei minderwertiger Waren gibt es öfter Probleme, wie gut die Samen keimen. Allerdings sind Versprechungen wie „strapazierfähig“, „trittfest“ oder „pflegeleicht“ reine Phantasiebezeichnungen, da sie keine gesetzlichen Standards erfüllen müssen.
Erfahrungsgemäß haben wir vor allem mit billigen Angeboten schlechte Erfahrungen gemacht. Sie keimen schlechter und enthalten oft Beimischungen, die man nicht haben möchte. Daher folgen viele Gärtner der Faustregel: Gute Grassamen sind teuer! Denn gute Grassamen herzustellen, ist nun mal zeitaufwendig und teuer.
Brauche ich einen Streuwagen für die Rasenaussaat?
Einige Gärtner überlegen, ob sie einen Streuwagen verwenden sollen, damit die Rasensaat gleichmäßig mit ca. 20 mg/m² eingebracht werden kann. Zudem kommt auf die Frage auf, welche Einstellungen (von 1 bis 10) man verwenden soll. Ein Tipp ist, mit den mittleren Einstellungen zu beginnen. Ein „zu viel“ an Grassamen gibt es nicht – sät man zu wenig, kann man jederzeit nachsäen.
Streuwagen rentieren sich aber nur bei sehr großen Flächen. Ansonsten ist es einfach, die Samen per Hand zu säen.
Rasen per Hand aussäen
Am einfachsten ist es, den Grassamen per Hand auszusäen. Verteilen Sie in einfach großzügig auf dem Boden. Um ein Gefühl für die richtige Menge zu bekommen, kann man sich die Menge von 1 m² abwiegen und auf einem Probestück ausbringen.
Mit einer Harke kann man die Samen dann noch gleichmäßig verteilen. Seien Sie an Beeträndern vorsichtig, denn ein späteres Jäten im Beet wird mühsam.
Sobald die Grassamen im Boden sind, sollte dieser bis zur Keimung immer leicht feucht gehalten werden. Wenn die Qualität der Samen stimmt, keimen diese meist sehr zuverlässig. Grassamen sind recht robuste Licht- bzw. Kontaktkeimer. Trotzdem harkt man sie etwas in den Boden ein, damit sie nicht vom Wind abgetragen werden. Wenn die Samen etwas in den Boden eingearbeitet werden, beschleunigt dies das Keimen und hilft den Wurzeln sich besser zu verankern.
Rasen nachsäen
Wenn man Rasen nachsäen will, braucht man auf die genaue Menge oder Verteilung der Samen weniger zu achten. Meist soll die Nachsaat ja nur die kahlen Lücken schließen. Die kahlen Stellen sollten ebenfalls vorab aufgelockert oder leicht umgegraben werden.
Ansonsten gelten die gleichen Tipps, die wir bereits weiter oben gegeben haben.
Viel Erfolg beim Aussäen oder Nachsäen Ihres Rasens!
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