Frosttrocknis – Zedernnadeln werden braun

Manchmal kann man im Winter beobachten, dass Zedernnadeln braun werden. Die sogenannte Frosttrocknis und allgemeiner Wassermangel gelten hier als häufigste Ursache. Wir wollen hier im Folgenden erklären, was es damit auf sich hat.

Was ist Frosttrocknis?

Als Frosttrocknis bezeichnet man einen Zustand des Wassermangels bei Bäumen. Frosttrocknis entsteht, wenn der Boden im Winter gefroren ist und – in unserem Beispiel die Zeder – kein Wasser über die Wurzeln aufnehmen kann. 

Der Wassermangel entsteht, weil der Baum über die Nadeln weiterhin Wasser an die Luft abgibt. Dadurch trocknet er mit der Zeit aus. Die daraus resultierende Schädigung des Baumes wird als Frosttrocknis – alternativ auch als Winterdürre – bezeichnet.

Frosttrocknis - Zedernnadeln werden braun

Warum werden Zedernnadeln braun?

Wenn Zedernnadeln im Winter braun werden, ist dies meist auf ungünstige Witterungsbedingungen zurückzuführen. Dabei spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle: die Tiefe des Bodenfrostes, die Dauer des Frostes, hohe Minusgrade und die Windverhältnisse. 

Damit der Boden wirklich durch friert, braucht es einen strengen Winter mit hohen Minustemperaturen. Außerdem muss die Kälte über einen längeren Zeitraum anhalten, damit der Frost auch tiefere Bodenschichten erreicht. Dann kann es zu der oben beschriebenen Frosttrocknis kommen.

Unter solchen Bedingungen kann die Zeder ihren Wasserbedarf nicht mehr über die Wurzeln decken, da das Wasser im Boden gefroren ist. Kürzere Frostperioden kommen in Deutschland in der Regel immer wieder vor, d. h. über einen kürzeren Zeitraum schadet dies weder der Zeder noch den Nadeln.

Kommt zur Kälte noch ein starker, trockener Wind hinzu, fördert dies zusätzlich die Sublimation des Wassers aus den Nadeln. Unter Sublimation versteht man den physikalischen Vorgang, bei dem Wassereis direkt gasförmig wird, ohne in den flüssigen Zustand überzugehen. 

Wenn man im Winter nasse Wäsche zum Trocknen aufhängt, kann man dies ebenfalls beobachten. Sie gefriert zwar zunächst, verliert aber durch die Sublimation (Verdunstung) immer wieder Wasser, sodass sie nach ein paar Tagen wieder trocken ist.

Dieser Prozess trocknet auch die Nadeln der Zeder aus, sodass sie braun werden und abfallen.

Kann man braune Nadeln verhindern?

Leider kann man in solchen Fällen nicht viel tun. Es nützt nichts, die Zeder zu gießen, da die gefrorenen Wurzeln kein Wasser aufnehmen. Wenn die Nadeln einmal braun sind, werden sie nie wieder grün. Sobald die Zeder ihren Stoffwechsel wieder aufnehmen kann, fallen sie einfach ab. 

Normalerweise überleben Zedern auch solche harten Zeiten. Im Frühjahr sieht sie dann zwar nicht mehr so schön aus, aber in den meisten Fällen treibt sie wieder frisch aus. 

Wenn Äste absterben, kann man sie gefahrlos zurückschneiden. Dabei muss man nicht zimperlich sein, Zedern vertragen einen Rückschnitt recht gut. Bei größeren Zedern ist es natürlich nicht ganz so einfach, einen kompletten Rückschnitt durchzuführen. Solange die Zeder überlebt, wird sie sich bei ausreichender Wasserversorgung im Sommer gut erholen.

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